Knapp über 20.000 Menschen hatte es am Sonntagmittag ins TQL Stadium in Cincinnati gezogen. Ein Großteil war wegen des FC Bayern gekommen. Und wiederum ein Großteil derer feierte vor allem Thomas Müller.
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FC Bayern: Alles läuft auf Musiala hinaus
Alles läuft auf Musiala hinaus
Im besten Fall hat Thomas Müller noch sechs Spiele im Trikot des FC Bayern vor sich. Gerade als Identifikationsfigur wird er fehlen. Derweil kristallisiert sich in diesem Punkt nur ein echter Nachfolger heraus.
Als der 35-Jährige den zehnten Treffer gegen Auckland erzielte, wurde es kurz vor Schluss nochmal richtig laut.
„Die Fans haben uns gut gepusht – auch Thomas Müller, als er sein Tor gemacht hat. Er ist wichtig für uns und sehr wichtig für die Fans. Jeder liebt einfach Thomas Müller“, stellte Aleksandar Pavlovic nach dem Spiel beeindruckt fest.
Müller-Szenen, die bald wegfallen
„Wenn man ein Tor erzielt, ist man auf natürliche Art und Weise glücklich. Ich habe gejubelt und die Fans haben gejubelt. Da habe ich gemerkt, dass sie mehr wollten – also habe ich noch mal gejubelt und so ging es weiter“, erklärte Müller den besonderen Austausch mit dem US-amerikanischen Publikum.
Es sind allerdings Szenen, die bald wegfallen werden. Wenn Müller den Verein Ende Juli verlässt, fällt eine ganz große Identifikationsfigur weg, die die Anhänger rund um den Globus begeistern kann.
Doch wenn man den FC Bayern in den vergangenen zwölf Monaten genau verfolgt hat, ist vollkommen klar, wer das neue Aushängeschild werden wird: Jamal Musiala.
Musiala-Trikot begehrt
Der 22-Jährige war schon auf der PR-Tour des Rekordmeisters nach Korea vor knapp einem Jahr das Münchner Zugpferd. Sein Trikot war in Seoul am schnellsten ausverkauft, dann folgte das von Müller – Minjae Kim belegte hier den dritten Platz.
Ähnliches ist jetzt in den USA zu beobachten. Musialas Name wurde neben Müllers am lautesten gerufen. Wenn er den Ball hatte, wurde es in Cincinnati besonders unruhig. Einige Zuschauer waren nur seinetwegen gekommen.
Musialas Vorzüge: Seine Persönlichkeit lässt sich international gut vermarkten, trotzdem verfügt der Nationalspieler weiterhin über jene Bodenständigkeit, die ihn in Deutschland so beliebt macht.
Neuer setzt auf Musiala
Bei all der Fragwürdigkeit der Klub-WM, die ihre sportliche Relevanz erst noch unter Beweis stellen muss, ist klar: Stars wie Musiala bekommen in diesen Tagen eine weitere Plattform, um ihr Profil zu schärfen und noch mehr zur Marke zu werden.
Da passt es ins Bild, dass Manuel Neuer beim Fototermin der Bayern-Stars mit Micky Maus und Goofy scherzte: „Das sind Micky und Goofy – wir aber haben Bambi“.
Ein Traum für jeden PR-Berater und ebenso wichtig für den FC Bayern. Neuer war es übrigens auch, der auf der Suche nach einem neuen Spaßmacher auf Flugreisen sofort Musiala nannte.
Jeder setzt auf den Youngster.