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Wirbel um Rüdiger - Islam-Experte: "DFB hat aus Affäre um Özil nichts gelernt"

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Wirbel um Rüdiger - Islam-Experte: "DFB hat aus Affäre um Özil nichts gelernt"

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Fall Rüdiger: „DFB hat nichts gelernt“

Islam-Experte Ahmad Mansour äußert sich zum Wirbel um Antonio Rüdiger. Er übt dabei Kritik am DFB - und auch am Abwehrstar von Real Madrid.
Antonio Rüdiger kennt Thomas Tuchel bestens aus deren gemeinsamer Zeit beim FC Chelsea. In einem Interview räumt er mit einem großen Tuchel-Vorurteil auf.
SPORT1
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von SPORT1

In der Debatte um Antonio Rüdiger und den Wirbel um dessen Instagram-Post hat sich der Islam-Experte Ahmad Mansour zu Wort gemeldet. Der 47-Jährige kritisierte dabei sowohl Rüdiger als auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

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„Ich habe nicht das Gefühl, dass Antonio Rüdiger und der DFB aus der Affäre um Özil und aus den Geschehnissen in Katar gelernt haben“, sagte Mansour in einem t-online-Interview. „Die Vorbildfunktion unserer Nationalspieler ist keine Einbahnstraße.“

Rüdiger hatte am 11. März ein Foto von sich in weißem Gewand auf einem Gebetsteppich auf Instagram gepostet. Der DFB-Star zeigte dabei mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand nach oben.

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Rüdiger fühlte sich im Anschluss von Kommentaren des früheren Bild-Chefredakteurs Julian Reichelt, der jetzt für das Portal Nius tätig ist, verunglimpft und stellte nach SID-Informationen bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige. Zudem meldete der DFB den Fall bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main.

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Islam-Experte wünscht sich Erklärung von Rüdiger

Mansour verteidigte Rüdigers Geste. „Der Tauhid-Finger ist eine zutiefst religiöse Geste, und sie hat von ihrem Ursprung her mit Extremismus absolut nichts zu tun“, erklärte Mansour.

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Doch er merkte auch an: „Terroristen des IS benutzen diese Geste seit vielen Jahren. Sie haben sie beispielsweise bei Hinrichtungen und sogar Enthauptungen gezeigt, und wir alle haben diese Bilder im Kopf. Für die Macht dieser Bilder kann Antonio Rüdiger nichts.“

Dennoch hätte er sich eine andere Reaktion Rüdigers gewünscht. Eine Erklärung für seine Follower, in der sich Rüdiger vom Extremismus distanziert, wäre seiner Meinung nach wichtig gewesen - auch im Hinblick auf die vielen jugendlichen Follower, die den Abwehrstar von Real Madrid als Vorbild betrachten. „Diese Reaktion fehlt mir“, sagte Mansour.

Mansour nimmt auch DFB in die Pflicht

Zudem forderte der Diplom-Psychologe: „Ich glaube, der DFB täte gut daran, mit allen Nationalspielern einen Kodex zu erarbeiten, der auch festlegt, welches Bild in der Öffentlichkeit das Team vermitteln will.“

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Vor der Weltmeisterschaft 2018 hatte Özil mit einem scharf kritisierten Foto an der Seite des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für Wirbel gesorgt. Auch der DFB gab damals in der Causa kein gutes Bild ab. Nach dem Vorrunden-Aus und massiven Anfeindungen trat Özil nach der WM aus dem DFB-Team zurück.