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DFB-Team: Vom Absteiger zur DFB-Stammkraft! Mittelstädts turbulente Monate

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DFB-Team: Vom Absteiger zur DFB-Stammkraft! Mittelstädts turbulente Monate

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Vom Absteiger zur DFB-Stammkraft

Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt auch das zweite Testspiel im EM-Jahr. Die Euphorie ist entfacht, der Glaube lebt, ein gutes Heim-Turnier spielen zu können. Für einen DFB-Spieler geht der Traum schon jetzt in Erfüllung – nach turbulenten Monaten.
Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart beweist gegen die Niederlande Druckresistenz. Erst ist er an einem Gegentreffer beteiligt, dann erzielt er per Traumtor den Ausgleich. Ist sein Startelf-Platz bereits sicher?
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer

Vom Absteiger zur Stammkraft! Noch vor rund 10 Monaten hätte wohl niemand an einen deutschen Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt gedacht. Der 27-Jährige stieg mit seinem Jugendverein Hertha BSC aus der Bundesliga in die 2. Liga ab.

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Doch Mittelstädt, der bei den Hauptstädtern noch nicht einmal zur Stammkraft gehört hatte, blieb dem Oberhaus erhalten. Der Wechsel im Sommer zum VfB Stuttgart ging damals eher unter. Und für die Hertha ging es vor allem darum, sich durch den Verkauf die Zweitliga-Lizenz zu sichern.

Nicht einmal ein Jahr später nun aber sorgt Mittelstädt maßgeblich dafür, dass in Deutschland so etwas wie eine EM-Euphorie entfacht ist.

Ein Neuling als Lustmacher auf das große Turnier - der plötzlich selbst luststeigernd im DFB-Team wirkt: das deutsche „Euphodisiakum“ oder „Eurodisiakum“ quasi statt Aphrodisiakum

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„Als kleiner Junge träumt man von solchen Momenten“

„Es ist ein extremer Stolz“, sagte Maximilian Mittelstädt mit funkelnden Augen nach dem 2:1-Erfolg der deutschen Mannschaft gegen die Niederlande. In Erinnerung wird dem gebürtigen Berliner dabei wohl immer die 11. Spielminute bleiben.

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Sein Traumtor zum 1:1 brachte die DFB-Elf zurück ins Spiel. Zu „Major Tom (Völlig losgelöst)“ sprang er jubelnd durch den Frankfurter Abendhimmel.

„Als kleiner Junge träumt man von solchen Momenten“, meinte der Überflieger nach seinem zweiten Spiel für die deutsche Nationalmannschaft. „Die Leute haben Bock, wir haben die Leute mitgerissen. Das war ja auch unser Ziel, so eine Euphorie zu entfachen“, so der Außenverteidiger.

Mittelstädt zahlt Nagelsmann-Vertrauen zurück

„Dass nicht so viele Spieler diese Position spielen wollen, ist natürlich ein Vorteil für mich“, stapelte Mittelstädt im Jahr 2016, zu Beginn seiner Profikarriere, in einem exklusiven SPORT1-Interview noch tief.

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Jetzt startet Mittelstädt auf nationaler und internationaler Ebene durch. Auch wenn er gegen die Niederlande nicht immer fehlerfrei agierte. Gerade am 0:1 für die Niederlande war er maßgeblich beteiligt.

Doch der 27-Jährige zeigte Charakter, Kampfgeist und Gier. Eigenschaften, die dem Bundestrainer enorm wichtig sind.

„Alle haben gesagt: Der hat noch kein internationales Spiel. Das ist vielleicht zu früh. Er macht einen Fehler, schießt ein Tor, macht dann ein super Spiel. Er ist ein top Typ, der tut uns gut“, lobte Julian Nagelsmann seinen Torschützen nach Abpfiff.

Ohnehin hält der Bundestrainer große Stücke auf Mittelstädt, rechtfertigte seine Kadernominierung mit herausragenden Statistik-Werten, ohne diese genau zu benennen: „Maxi ist einer der vier besten Linksverteidiger in Europa.“ Und das ganz plötzlich.

Allerdings: Diese Qualitäten entdeckte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß schon vor der Saison. In 24 von möglichen 26 Bundesliga-Spielen kam Mittelstädt zum Einsatz (zwei Tore, drei Vorlagen). Der Verteidiger ist ein großer Teil des Stuttgarter Märchens.

EM im eigenen Land? - „Klar will ich spielen“

In weniger als drei Monaten beginnt die EM im eigenen Land. „Klar will ich spielen, auf jeden Fall. Was am Ende dabei rumkommt, werden wir sehen. Aber ich fühle mich bereit und bin in der Lage, der Mannschaft zu helfen“, gab sich Mittelstädt selbstbewusst und unterstrich mit seinen ersten beiden DFB-Auftritten gegen Frankreich und die Niederlande seinen Anspruch auf den Platz auf der linken Außenverteidigung.

Seit dem Rücktritt von Philipp Lahm, galt genau diese Position als Problemstelle in der deutschen Nationalmannschaft. Mittelstädt hat sie gelöst und ist auf einmal der Problemlöser.