Bayern-Neuzugang Luis Díaz kommt im DFB-Pokal bei Wehen Wiesbaden (2:3) nach einem harten Einsteigen ungestraft davon. Der Kolumbianer kann von Glück sprechen, dass es bis zum Achtelfinale keinen Videoschiedsrichter gibt - und es zuvor eine Aktion gab, die womöglich ebenfalls beanstandet worden wäre.
DFB-Pokal: Díaz' Einsteigen laut Kramer "rotverdächtig"
Díaz‘ Einsteigen „rotverdächtig“
Nach einem elfmeterwürdigen Handspiel von Wiesbadens Jordy Gillekens bemühte sich Díaz um den Abpraller, grätschte nach dem Ball, rutschte dabei aber in Abwehrspieler Justin Janitzek hinein.
Kramer: „Dann ist das auch mal kurz rotverdächtig“
„Die Attacke gilt dem Ball, wenn der Spieler von Wehen ein bisschen mehr daraus macht, dann ist das auch mal kurz rotverdächtig“, sagte ZDF-Experte Christoph Kramer in der Halbzeitpause.
Weil es in der ersten Runde jedoch keinen VAR gibt, bekamen die Bayern keinen Handelfmeter zugesprochen und auch Díaz kam unbescholten davon.
„So ein Einsteigen kannst du nicht steuern. Das ist eine instinktive Handlung, deswegen ist es okay“, führte Kramer aus. Er sei zu seiner aktiven Zeit als Profifußballer selber häufig genug so eingestiegen.
Und wenn er der gefoulte Spieler gewesen wäre? „Dann mache ich so viele Rollen und bleibe so lange liegen, bis es sich angeguckt wird. Heute kann es nicht angeguckt werden. Es war grenzwertig. Aber das ist Fußball“, lautete das Fazit des Weltmeisters von 2014.
„Das ist schon ein klares Handspiel. Ich glaube, der Schiedsrichter hat verdeckte Sicht“, schätzte Kramer die fragliche Handspielszene ein.