Beim 2:1-Auswärtssieg in Valladolid feierte Marc-André ter Stegen sein Comeback im Tor des FC Barcelona. Der gebürtige Mönchengladbacher kehrte nach 223 Tagen Verletzungspause zurück in den Kasten - und bleibt für das Rückspiel im Champions-League-Halbfinale gegen Inter Mailand dennoch außen vor. Inter Mailand gewann das denkwürdige Duell nach einem mitreißenden Schlagabtausch nach Verlängerung mit einem 4:3-Sieg.
"Entbehrt jeder Logik": Sammer-Klartext zu ter Stegen
Sammer-Klartext zu ter Stegen
Gegen die Nerazzurri setzt Barca-Cheftrainer Hansi Flick auf Wojciech Szczesny im Tor der Katalanen. Eine Entscheidung, die Ex-Nationalspieler Matthias Sammer absolut nachvollziehen kann.
„Zu 100 Prozent nachvollziehbare Entscheidung“
„Man muss sagen: Er (Szczesny, d. Red.) hat eine wahnsinnige Quote, er hat nur in Dortmund verloren. Man muss der Psychologie auch ein Stück weit Rechnung tragen. Er hat Rhythmus, bringt Sicherheit mit, hat Ausstrahlung und ist eingespielt. Marc sah am Wochenende beim Gegentor nur bedingt gut aus und hat dann hintenraus den knappen Sieg gerettet. Es ist für mich eine zu 100 Prozent nachvollziehbare Entscheidung, dass du Rhythmus vorziehst“, erklärte er in seiner Rolle als TV-Experte für Amazon Prime Video.
Klar ist für ihn aber auch: „Ter Stegen ist in meinen Augen der bessere Torhüter, aber erst, wenn er wieder mehr im Training ist, mehr Spiele gemacht hat und wieder in den Rhythmus kommt. Das ist keine Entscheidung gegen Marc, sondern seiner langen Verletzung geschuldet.“
Ter Stegen? „Entbehrt jeder Logik“
Für das Spiel bei Inter Mailand steht ter Stegen nicht einmal im Kader. Dafür hätte Barca den formstarken Szczesny aus dem Aufgebot streichen müssen, um Platz für ter Stegen zu schaffen. Dass sich die Katalanen gegen diese Maßnahme entschieden, ist für Sammer der richtige Schritt: „Das entbehrt jeder Logik.“
TV-Expertin Tabea Kemme schlug in eine ähnliche Kerbe und verteidigte Flicks Entscheidung: „Ter Stegen war sieben Monate raus. Daher ist es auch eine Frage der Belastung, nicht zu voreilig zu handeln. Ich kann es absolut verstehen, dass man kein Risiko eingeht. Er sieht es vermutlich etwas anders, aber es ist die gesunde und nachhaltige Art und Weise.“