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"Absolutes Desaster": Bayern-Spiel gegen Real endet mit Mega-Aufreger

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"Absolutes Desaster": Bayern-Spiel gegen Real endet mit Mega-Aufreger

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Bayern-Spiel endet mit Mega-Aufreger

Der FC Bayern scheidet aus der Champions League aus - kurz vor Ende der Partie spielt sich eine unfassbare Szene ab.
Der FC Bayern hadert gegen Real Madrid mit einem Tor-Klau, der den späten 2:2-Ausgleich verhindert. Mit der Entschuldigung des Schiedsrichters kann Max Eberl nichts anfangen.
SPORT1
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von SPORT1

Das Halbfinal-Rückspiel des FC Bayern bei Real Madrid ist mit einer unfassbaren Szene zu Ende gegangen. Die Münchner verabschiedeten sich nach einer 1:2-Niederlage aus der Königsklasse, obwohl sie tief in der Nachspielzeit noch zum vermeintlichen Ausgleich trafen.

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Einen Sekundenbruchteil vor dem Treffer durch Matthijs de Ligt ertönte jedoch ein Pfiff, Schiedsrichter Szymon Marciniak hatte mitten in der Aktion auf Abseits entschieden. Noussair Mazraoui soll bei einem vorangegangenen langen Ball in der verbotenen Zone gestanden haben. Der Außenverteidiger war nach dem hohen Pass von Joshua Kimmich in den Zweikampf gegangen, der Ball landete bei Thomas Müller, der de Ligt bediente.

Thomas Tuchel war bedient
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Auf den TV-Bildern war nicht eindeutig zu erkennen ob es sich bei Mazraoui um eine Abseitsstellung handelte, es wäre wohl eine Zentimeter-Entscheidung geworden. DAZN-Experte Michael Ballack sprach von einer „klaren Fehlentscheidung. Es ist eine enge Entscheidung und daher muss er warten, und auch der Linienrichter muss warten. Der Linienrichter macht den ersten Fehler, indem er die Fahne hebt.“

De Ligt ohne Verständnis, Tuchel sauer

„Warum hier die Fahne so früh kommt, weiß ich nicht. Aber wenn er sie hebt, muss der Schiedsrichter eingreifen. Deshalb trifft ihn auch nur eine Teilschuld. Es ist aber egal, wer die Schuld hat. Es war ein krasser Fehler“, führte der sichtlich irritierte Ballack aus.

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Entsetzt reagiert auch de Ligt bei DAZN: „Ich finde das unglaublich. Ich kann das nicht verstehen. Das ist nicht ganz klar. Da musst du weiterspielen. Er hat auch gesagt, Entschuldigung.“ Sportvorstand Max Eberl bestätigte, dass sich der Schiri beim Verein entschuldigt habe, was ihn aber nicht beruhigte: „Davon können wir uns einen Scheißdreck kaufen! Wir waren alle für ein deutsches Finale. Alle außer die polnischen Schiedsrichter!“

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Sehr deutlich wurde auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel: „Das ist ein Desaster, denn das Bein von Toni (Antonio Rüdiger, Anm.) ist wahrscheinlicher tiefer als Nous Mazraoui. Das ist ein absolutes Desaster. Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel. Vor allem, wenn sie so eng am Tor ist.“

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Anders als Ballack meinte Tuchel, dass Marciniak nicht auf den Linienrichter hätte reagieren müssen: „Das ist ... das ist ein Regelverstoß.“ Der TV-Sender beINSPORTS zeigte nach dem Spiel eine Grafik, die offenbar verdeutlicht, dass Mazraoui nicht im Abseits gestanden hatte.

Neuer: Er weiß selber, dass es ein Fehler war

Bayern-Kapitän Manuel Neuer, der sich in der Schlussphase einen entscheidenden Patzer geleistet hatte, sagte: „Ich glaube, dass er (der Schiri, Anm.) am Ende selbst, dass das auch ein Fehler war und man da die Entscheidung nicht zu früh treffen darf.“

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Thomas Müller fand den Pfiff „schon unglaublich. Natürlich ist es umso bitterer, wenn das Spiel ohne Unterbrechung gleich weitergeht. Die Madrilenen würden jetzt sagen, sie haben aufgehört zu spielen, aber das war eine Millisekunde. Ich glaube nicht, dass sich etwas verändert hätte.“

Müller versuchte sich aber auch an einer etwas differenzierteren Sichtweise: „Man kann sich richtig reinsteigern, man kann auch versuchen, das irgendwie nüchtern zu sehen, aber der Stachel sitzt, auch wenn wir sehr viel auf dem Platz gelassen haben. Wir haben sehr viel investiert. Aber, das ist echt schon hart.“

Die Bayern-Spieler protestierten auf dem Platz wild, doch ohne Erfolg. Marciniak, der als einer der besten Unparteiischen der Welt gilt und bis zu diesem Zeitpunkt ein starkes Spiel machte, pfiff die Partie wieder an, es gab Freistoß Madrid.

Die Reaktionen auf die Szene ließ auch im Netz nicht lange auf sich warten: „Egal ob abseits oder nicht: Gefühlt wird so ziemlich alles und das klarste Abseits laufen gelassen und in DIESER Situation wartet man dann nicht ab und checkt? Das ist ein Witz“, schrieb der Kicker-Journalist Frederik Paulus bei X.

„Deswegen sind die Bayern nicht ausgeschieden“

Es gab aber auch verständnisvolle Stimmen, wie beispielsweise von dem Sportjournalisten Sascha Staat: „Sorry, Jan Platte (Kommentator bei DAZN, Anm.) und Michael Ballack, aus diesem Pfiff kurz vor Ende einen gefühlten Skandal zu machen, ist völlig übertrieben. Es mag kein Abseits gewesen sein, aber vielleicht auch doch. Deswegen sind die Bayern nicht ausgeschieden.“

Kuriose Randnotiz: Vor einigen Wochen erlebte Real Madrid eine vergleichbare Situation, als ein Tor von Jude Bellingham durch den plötzlich ertönenden Schlusspfiff zunichtegemacht wurde.

Abseits oder nicht, die Bayern konnten in der verbliebenen Zeit nach der Szene nichts mehr entgegensetzen, Madrid zog ins Finale ein - wo der Bundesligist Borussia Dortmund wartet.