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Hamann kritisiert Bellingham-Deal

Hamann kritisiert Bellingham-Deal

BVB-Neuzugang Jobe Bellingham bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück und sorgt lediglich neben dem Feld für Schlagzeilen. Haben die Dortmunder zu viel für ihn gezahlt?
Aufregung in Dortmund. Nach der frühen Auswechslung von Sohn Jobe soll es eine verbale Auseinandersetzung zwischen Vater Mark Bellingham und Sebastian Kehl gegeben haben. SPORT1-Reporter Oliver Müller ordnet die Situation ein.
BVB-Neuzugang Jobe Bellingham bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück und sorgt lediglich neben dem Feld für Schlagzeilen. Haben die Dortmunder zu viel für ihn gezahlt?

Hat Borussia Dortmund zu viel für Jobe Bellingham auf dem Tisch gelegt? Geht es nach Experte Dietmar Hamann, lautet die Antwort auf diese Frage: „Ja!“ Nach lediglich zwei Bundesligaspieltagen fällt der Ex-Profi ein hartes Urteil.

Bei CoinPoker erklärte der 52-Jährige: „Ich habe mit Leuten in Großbritannien gesprochen und die meinten, sie hätten viel zu viel Geld für ihn bezahlt. Das wird natürlich die Zeit zeigen, aber im Moment hat er es wirklich schwer. Wir sollten aber nicht vergessen, dass er erst 19 Jahre alt ist.“

„Im Moment versucht er es mit der Brechstange“

Dortmund-Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte selbst, dass die Engländer aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten „schmerzbefreit“ sein, was die Verpflichtung des jungen Bellingham erschwert haben könnte. Zudem trieb Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt im Poker die Ablöse nach oben.

„Es gibt Schlagzeilen über Jobe Bellingham, aber aus den falschen Gründen. Die Leute vergleichen ihn mit seinem Bruder. Die Erwartungen sind hoch, sehr hoch, wahrscheinlich zu hoch. Im Moment versucht er es wahrscheinlich etwas zu sehr mit der Brechstange“, führte Hamann aus.

Der kleine Bruder von Superstar Jude Bellingham blieb nach seinem ersten Treffer im ersten Spiel bei der Klub-WM gegen die Mamelodi Sundowns (4:3) blass. In den ersten beiden Ligaspielen des BVB fand der 19-Jährige kaum statt.

Bellingham in den Schlagzeilen

Für Schlagzeilen sorgte der Youngster lediglich neben dem Platz. Nach dem unbefriedigenden Remis auf St. Pauli am ersten Spieltag kam es vor der Dortmunder Kabine zu einem „emotionalen Gespräch“ zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Papa Bellingham.

Der Vater kritisierte die frühe Auswechslung seines Sohnes. Zwar wurde das Thema nach einer internen Entschuldigung beigelegt, doch wie sich der Vorfall auf Jobes sportliche Situation weiter auswirkt, bleibt abzuwarten.

Immerhin konnte Bellingham die abgelaufene Länderspielpause für sich nutzen. Beim Sieg der englischen U21 stand der BVB-Star als Kapitän auf dem Platz und erzielte den Treffer zum 2:0-Endstand gegen Kasachstan.