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FC Bayern: Kompanys dramatische HSV-Vergangenheit

Ein schicksalhafter Tag in München

Am Samstagabend trifft Vincent Kompany auf seine alte Liebe, den HSV. Der Bayern-Trainer enthüllte nun, wie es ihm als Spieler in Hamburg wirklich erging.
Während seiner aktiven Karriere spielte Vincent Kompany für den Hamburger SV. Mit dem FC Bayern München trifft er jetzt als Trainer auf seinen Ex-Klub - und enthüllt eine spannende Anekdote rund um ein Spiel mit dem HSV in München.
Am Samstagabend trifft Vincent Kompany auf seine alte Liebe, den HSV. Der Bayern-Trainer enthüllte nun, wie es ihm als Spieler in Hamburg wirklich erging.

Dass Vincent Kompany den HSV immer noch liebt, wurde bereits am Ende der vergangenen Saison deutlich. Anfang Mai erhielt er am 33. Spieltag in der Allianz Arena die Meisterschale – gleichzeitig spielten die Hamburger in Liga 2 und machten ihren Aufstieg perfekt.

Der Bayern-Trainer sah damals das Zwischenergebnis seines alten Klubs auf einem Monitor im Kabinentrakt und freute sich sichtlich. Später sagte er zu SPORT1: „Bayern Meister und Hamburg ist wieder da. Super, oder?“

Auch am Freitagvormittag machte Kompany nochmals deutlich, wie sehr er noch am einstigen Bundesliga-Dino hängt: „Für mich ist immer eine Verbindung geblieben.“ Der Belgier freut sich auf das Duell mit seiner alten Liebe.

Kompanys schwere Stunden in Hamburg

Doch angesichts der Fakten, die Kompany enthüllte, überrascht es, dass er die Hansestadt noch immer in so guter Erinnerung hat.

Denn der 39-Jährige erlebte dort schwere Stunden: „Meine Mutter ist in dieser Zeit gestorben, meine Schwester hatte auch Krebs. Ich war verletzt, Achillessehnenriss, neun Monate. Es war nicht einfach, aber trotzdem habe ich viele Freunde gefunden in Hamburg, viel bekommen vom Verein, viel Unterstützung auch.“ Er halte den HSV „warm“ in Erinnerung.

Zudem offenbarte Kompany, dass sein Abschied aus Hamburg im Jahr 2008 seinen Ausgangspunkt ausgerechnet in München hatte. Der HSV hatte ihn im damaligen Sommer vorzeitig von den Olympischen Spielen in Peking nach Hause beordert, während andere Bundesliga-Stars vor Ort bleiben durften und Belgien im Halbfinale stand.

Kompany: „Ich war so sauer“

Doch statt beim Auswärtsspiel beim FC Bayern spielen zu dürfen, setzte ihn der damalige HSV-Coach Martin Jol lediglich auf die Bank.

„Ich war so sauer. Ich habe gesagt: Das geht nicht! Das war für mich aus Prinzip inakzeptabel“, so Kompany heute. Er habe sich nach der Partie in München dazu entschieden, den Verein zu verlassen – und das, obwohl sein bis heute engster Vertrauter ihm davon abriet: „Mein Vater hat noch im Hilton Hotel am Münchner Flughafen versucht, mich zu überreden. Er sagte: ‚Vince, bleib noch! Das ist ein super Verein.‘“

Doch für Kompany war die Sache klar: Er wechselte schließlich zu Manchester City und wurde dort zu einer Klub-Legende.

Interessanter Nebenaspekt: Jenes Spiel zwischen den Bayern und dem HSV im Jahr 2008 war das vorerst letzte, in dem die Hamburger in München punkten konnten. Der damalige Endstand: 2:2.

Ein Ergebnis, das Kompany übrigens trotz aller Liebe zum Ex-Klub nicht akzeptieren würde. „Meine Verbindung habe ich jetzt zu Bayern München“, erklärte er.