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"Das ist eine Gefahr für den FC Bayern"

„Eine Gefahr für den FC Bayern“

Der FC Bayern startet am Freitag in die neue Bundesliga-Saison. Stefan Effenberg glaubt an der erneuten Titelgewinn der Münchner - sieht allerdings auch Risiken.
Nach Adam Aznou hat sich jetzt auch Bayern-Talent Paul Wanner für einen Abgang entschieden. Und das, obwohl die Verantwortlichen in der Vergangenheit noch so von ihren Talenten schwärmten.
Der FC Bayern startet am Freitag in die neue Bundesliga-Saison. Stefan Effenberg glaubt an der erneuten Titelgewinn der Münchner - sieht allerdings auch Risiken.

Stefan Effenberg glaubt an eine erfolgreiche Titelverteidigung des FC Bayern München in der Bundesliga. „Es sei denn – und das ist ein großes Aber –, das Verletzungspech schlägt zu. Das kennen sie ja noch aus der letzten Saison, und das sollte nicht erneut passieren“, sagte der 57-Jährige in einem Interview mit dem Nachrichtenportal t-online.

Weitaus komplizierter schätzt Effenberg jedoch die Situation des deutschen Rekordmeisters in der Champions League ein. Denn gerade die ausgabefreudigen Vereine aus der Premier League hätten deutlich bessere finanzielle Möglichkeiten.

„Dieses Ungleichgewicht wird sich in den kommenden Jahren nicht angleichen, sondern noch größer werden“, führte der Ex-Profi aus. „Und das ist eine Gefahr für den FC Bayern.“

„Erst danach kommen die Bayern“

Laut Effenberg reicht der aktuelle Kader der Münchner für die Anforderungen in der Bundesliga aus. „International aber sehe ich sie mittlerweile doch ein Stück hinter der Spitze. Dort haben einige Klubs schließlich weiter aufgerüstet: der FC Liverpool, PSG, Chelsea, Arsenal, dazu Real Madrid und der FC Barcelona. Erst danach kommen die Bayern“, schränkte er ein.

Ob das Team nicht gut genug ist, um potenziell den Titel in der Königsklasse zu gewinnen? „Das will ich so nicht sagen“, antwortete Effenberg auf eine entsprechende Frage. „Denn in Top-Besetzung können sie auch dort durchaus mithalten. Aber: Es muss eben alles passen. Wenn nicht, dann haben sie ein Problem. Die beiden Spiele gegen Inter vergangene Saison haben ja gezeigt, dass der Kader in der Breite eben nicht so aufgestellt ist wie bei den erwähnten Topklubs. Und das kann dann den Unterschied ausmachen.“

Kader des FC Bayern zu klein?

Auch Torjäger Harry Kane hatte zuletzt durchblicken lassen, dass der Kader des FC Bayern zu dünn aufgestellt ist.

„Es ist vermutlich einer der kleinsten Kader, in dem ich je gespielt habe“, sagte der Engländer nach dem erfolgreichen Auftritt im Supercup gegen den VfB Stuttgart. Effenberg stimmte dem grundsätzlich zu, merkte im gleichen Zug jedoch an, dass es unmöglich sei, es allen Spielern innerhalb der Mannschaft recht zu machen.

Es ergebe „keinen Sinn, auf dem Transfermarkt noch mehrere namhafte Spieler für großes Geld zu verpflichten – so verbaust du den Jungen dann ja den Weg“, betonte Effenberg, fügte aber hinzu: „Das ist aktuell ein ganz schmaler Grat, auf dem sich der FC Bayern da bewegt: Müssen wir den Kader weiter verstärken mit Neuzugängen – oder vertrauen wir den Jungen, die sich noch entwickeln?“

Eine erste Chance zur Entwicklung gibt es bereits am Freitagabend. Dann eröffnet das Team von Trainer Vincent Kompany die Bundesliga-Saison 2025/26 (ab 20:30 Uhr im LIVETICKER). Zu Gast in der Allianz Arena ist RB Leipzig.