Florian Wirtz wird nicht zum FC Bayern München, sondern vermutlich zum FC Liverpool wechseln. Lothar Matthäus findet für die Transfer-Absage klare Worte.
Matthäus wundert sich über Wirtz
Matthäus wundert sich über Wirtz
„Für den FC Bayern ist das eine Niederlage, für Uli Hoeneß persönlich in jüngerer Vergangenheit sicher die schmerzhafteste auf dem Transfermarkt“, sagte Matthäus der Bild.
Hoeneß hatte sich in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich zuversichtlich gezeigt, dass Bayern Wirtz verpflichten könne – der Offensivmann galt als sein absoluter Wunschspieler.
„Uli hatte ja gesagt, dass man alles machen würde, um ihn zu holen. Daher ist die Absage auch für ihn eine schwere, schmerzhafte Niederlage“, betont Matthäus.
Kritik an Bayerns Transferkommunikation
Matthäus kritisiert außerdem, Bayerns Bosse hätten sich in der Causa Wirtz einmal mehr verfrüht zu sicher gefühlt: „Bayern München wagt sich zur Zeit sehr oft weit aus dem Fenster. Max Eberl bei Müller und Sané, nun dieser Fall mit Hoeneß bei Wirtz.“
Tatsächlich hatten Eberl seinerzeit angekündigt, Thomas Müller werde über seine Zukunft selbst entscheiden dürfen – ein neues Vertragsangebot blieb jedoch aus, Müller verlässt den Klub im Sommer nach der Klub-WM.
Auch bei Leroy Sané, dessen Vertrag 2025 endet, war man zuletzt optimistisch – aktuell gibt es jedoch keine Einigung auf eine Verlängerung.
Matthäus von Wirtz-Entscheidung überrascht
Matthäus überrascht der Schritt von Wirtz nun: „Ich persönlich dachte, dass Florian noch die nächsten Jahre in Deutschland bleiben will. Er nimmt eine große Herausforderung an. Es ist nicht nur ein neuer Klub: Es ist eine neue Mentalität, eine neue Sprache.“
Der Rekordnationalspieler traut dem Shootingstar dennoch viel zu: „Dieser Schritt zeigt, dass er keine Angst hat. Florian Wirtz glaubt zu 100 Prozent an sich – und das zu Recht. Ich traue ihm absolut zu, dass er sich bei Liverpool und in der Premier League durchsetzt.“
Statt sich in München mit Jamal Musiala um die zentrale Rolle im Mittelfeld zu duellieren, könnte Wirtz in Liverpool die zentrale Figur auf der Zehn werden. „Vielleicht war das auch ein Gedanke: Beim FC Bayern ist eigentlich Musiala der Zehner. Womöglich will er die Position nicht teilen“, meint Matthäus.