Skandal-Szenen beim Bundesliga-Duell Mainz gegen Frankfurt! In der 30. Minute wird Linienrichter Robert Wessel von einer geworfenen Stange aus dem Frankfurter Fanblock getroffen. Während sich der Mainzer Nadiem Amiri den Ball für eine Ecke zurechtlegt, fliegen plötzlich Gegenstände aus dem Gästeblock.
Skandal in Mainz: Frankfurter Fans attackieren Linienrichter
Nächster Skandal der SGE-Fans
Noch bevor der Eckstoß ausgeführt werden kann, landen Becher, Feuerzeuge und Papierkugeln auf dem Rasen. Eine Stange trifft Wessel an der Schulter. Glück im Unglück: Der Unparteiische bleibt unverletzt, das Spiel wird nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Keine Strafe während des Spiels - DFB reagiert nachträglich
Die Situation war auf den TV-Bildern klar zu erkennen. Die Wurfgeschosse trafen ihr Ziel nur deshalb, weil das Sicherheitsnetz hinter dem Frankfurter Tor zuvor von Fans beim Torjubel zum 1:0 abgerissen wurde. Während des Spiels kamen die Werfer ungeschoren davon - doch nach dem Spiel wird nun doch reagiert.
Der Kontrollausschuss des DFB hat am Montag Ermittlungen gegen Eintracht Frankfurt aufgenommen. Dies bestätigt der DFB gegenüber dem Sport-Informations-Dienst.
Die Szene überschattet den sportlichen Ausgang der Partie. Frankfurt ging zunächst in Führung, musste aber in der 57. Minute durch Jonathan Burkardt den Ausgleich zum 1:1-Endstand hinnehmen. Das Remis verzögert die Champions-League-Planung der Eintracht und gibt dem Spiel eine sportlich bittere Note.
Nicht das erste Vergehen
Dass Frankfurter Fans immer wieder negativ auffallen, ist längst kein Einzelfall mehr. Bereits im Januar sorgten sie mit Pyrotechnik und einem Protest-Banner für eine Spielunterbrechung, im März verzögerten sie den Anpfiff gegen Bochum um 50 Minuten. Auch damals blieb es ohne harte Konsequenzen. Auch im europäischen Wettbewerb sorgten die Anhänger immer wieder auswärts für Negativschlagzeilen.
Frankfurts Trainer Dino Toppmöller äußerte sich nach der Partie: „Das sind natürlich nie schöne Szenen, wenn man das sieht – und vor allem, wenn jemand getroffen wird.“ Trotz des Eklats wurde das Spiel nicht abgebrochen.