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BVB: Können Niklas Süle und Nico Schlotterbeck eine Verstärkung für Dortmund sein?

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BVB: Können Niklas Süle und Nico Schlotterbeck eine Verstärkung für Dortmund sein?

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Kann dieses Duo den BVB verstärken?

Niklas Süle und Nico Schlotterbeck werden beim BVB gehandelt. Doch wie gut sind die beiden Verteidiger wirklich? SPORT1 wirft einen Blick auf die Zahlen.
Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer ablösefrei verlassen. Schlägt er ausgerechnet beim großen Rivalen der Münchner auf? Sebastian Kehl äußert sich zum Transfergerücht.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann

Als Karl-Heinz Rummenigge am vergangenen Sonntag über Niklas Süles baldigen Bayern-Abgang sprach, stellte sich manch ein Zuschauer vielleicht die Frage, ob es ernsthaft um die Sache geht oder ob jemand Spaß am Nachtreten hat.

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Immerhin: So viele Spieler haben es in der Vergangenheit nicht gewagt, den FC Bayern aus freien Stücken zu verlassen. Und: Unter Rummenigge hatte der Rekordmeister den damals 21-Jährigen aus Hoffenheim geholt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Er war immer ein brauchbarer Spieler“, sagte der Ex-Bayern-Boss bei Sky. „Das Problem ist: Ich finde, er hat sich nie wirklich so richtig durchgesetzt auf seiner Position.“

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Und weiter: „Wenn man jetzt die besten Spieler der Mannschaft aufstellt, ist Niklas Süle nicht dabei. Das ist etwas, was er sich vielleicht auch mal überlegen sollte.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Machen Süle und Schlotterbeck den BVB besser?

Rummenigges Kritik führt unweigerlich zu der Frage: Wie gut ist Süle denn wirklich? Zu schlecht für die Bayern? Die Frage ist insofern interessant, als der BVB den Noch-Münchner im Sommer gerne verpflichten würde.

Nach SPORT1-Informationen gab es bereits Gespräche zwischen den Dortmundern und der Süle-Seite. Ausgang offen. Weder der BVB noch Süle selbst, der übrigens ablösefrei zu haben ist, wollten sich auf Nachfrage dazu äußern.

Der gebürtige Frankfurter ist derweil nicht der Einzige, der auf dem Zettel der Schwarz-Gelben steht. Auch Nico Schlotterbeck wird inzwischen als kommender Innenverteidiger gehandelt.

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Nach SPORT1-Informationen hat bereits eine Kontaktaufnahme zwischen Dortmund und dem 22-Jährigen stattgefunden – ohne konkret zu werden. Der SC Freiburg soll erst bei einer Summe von 20 Millionen Euro gesprächsbereit sein.

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Kein Hindernis, wenn der BVB von Schlotterbecks Qualitäten überzeugt ist – vielleicht sogar im künftigen Duett mit Süle?

Das führt zurück zur Frage: Könnten Süle und Schlotterbeck die Schwarz-Gelben ernsthaft verstärken? Ein Blick auf die Zahlen mag etwas – zumindest theoretische – Klarheit verschaffen.

Süle mit besten Zweikampf-Werten

Süle kam in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit sowie in der laufenden auf zusammengerechnet 38 Einsätze. Dabei gewann er 65 Prozent der Zweikämpfe – ein absoluter Spitzenwert.

Schlotterbeck liegt mit 64,4 Prozent bei 34 Einsätzen knapp dahinter. Die beiden potentiellen BVB-Verteidiger der Zukunft sind damit deutlich besser als das jetzige Stammduo aus Hummels (64 Prozent) und Akanji (57,7 Prozent). Besonders Letzterer fällt deutlich ab.

Schlotterbecks Leistung macht sich derweil auch bei den Vereinen bezahlt. Trug er vergangene Saison dazu bei, dass Union Berlin weniger Gegentore als die Bayern bekam, steht er mit Freiburg in dieser Statistik aktuell auf Platz zwei hinter dem Rekordmeister.

Und ist es Zufall, wenn ausgerechnet in den beiden Partien, in denen der gebürtige Waiblinger in dieser Saison fehlte, zusammengenommen sieben Gegentore fielen?

Süle und Schlotterbeck kommt auch ihre Geschwindigkeit zugute. Süle liegt bei der in dieser und der vergangenen Spielzeit gemessenen Maximalgeschwindigkeit von 34 Kilometern pro Stunde. Schlotterbeck ist knapp dahinter mit 33,5.

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Beide sind damit deutlich besser als Hummels, der nur 32,4 Kilometer pro Stunde vorweisen kann und im BVB-Ranking auf dem schwachen 21. Rang liegt.

An seiner Seite steht allerdings Akanji, der es auf 34,4 bringt und somit auch zum Bestwert unter den vieren.

Süle und Schlotterbeck fair

Ein weiterer Pluspunkt des Duos Süle/Schlotterbeck ist außerdem ihre faire Spielweise. Kommt Schlotterbeck auf vier Gelbe Karten, zählt man die aktuelle und die vergangene Spielzeit zusammen, sind es bei Süle gar nur drei – um Längen besser als Hummels (10) und Akanji (6).

Neben den genannten Defiziten punkten die beiden BVB-Stars aber mit ihrem Passspiel. Hummels bringt 90,4 Prozent an den Mann, Akanji sogar unglaubliche 92,8 – gezählt werden nur die Pässe, die aus dem Spiel kommen.

Während Süle mit 91,6 Prozent locker mithalten kann – er spielt allerdings weniger riskante Bälle als Hummels –, ist Schlotterbeck weit vom Rest entfernt (83,4).

Bei allem, was Hummels und Akanji also durchaus zu bieten haben, können die Schwarz-Gelben doch vor einer Sache nicht die Augen verschließen: In den vergangenen Bundesliga-Spielzeiten waren es schlicht zu viele Gegentore – immer über 40, betrachtet man die vergangenen fünf Saisons.

Auch jetzt sind es wieder zwölf Gegentreffer mehr, als Bayern in derselben Zeit kassierte. Will der BVB ernsthaft oben angreifen, muss sich das ändern.

Schlotterbeck und Süle bieten Qualitäten, die sich in Zweikampfstärke, Geschwindigkeit, Fairness und zum Teil Passspiel ausdrücken.

Qualitäten, die der BVB gebrauchen kann – auch wenn das Rummenigge im Fall des FC Bayern anders sehen mag.

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