Vincent Kompany war gerade mal vier Jahre alt, als Hermann Gerland seinen ersten Trainerjob beim FC Bayern angenommen hat. Folgerichtig hat der „Tiger“ so einige der Vorgänger des Belgiers live miterlebt.
Bayern-Legende offenbart Kabinenzoff
Bayern-Legende offenbart Kabinenzoff
In der Hörfunk-Sportsendung Heute im Stadion vom Bayerischen Rundfunk plauderte der 70-Jährige, der als Co-Trainer von Hansi Flick, Pep Guardiola, Jupp Heynckes, Carlo Ancelotti und Louis van Gaal fungierte, ein wenig aus dem Nähkästchen. Dabei zeigte er sich beeindruckt von den Kabinen-Ansprachen der ehemaligen Bayern-Coaches.
„Die waren unter allen Trainern immer souverän. In der Regel haben wir ja auch geführt. Es passierte ja ziemlich selten, dass wir hinten waren“, erklärte er schmunzelnd und hat insbesondere einen Moment im Kopf:
„Ich weiß noch, das erste Spiel von Pep Guardiola war gegen Mourinho und die beiden mochten sich ja nicht. Und dann haben wir hinten gelegen in der Halbzeit. Da hat er gesagt, Jungs, Köpfe hoch, wir liegen nur 0:1 hinten. Aber wir müssen aufpassen, kriegen wir das 0:2, sind wir kaputt. Das Ende vom Lied war, wir haben gewonnen im Elfmeterschießen im Supercup“, blickte er zurück.
Gerlands Job als Kabinen-Aufpasser
Doch auch die Ansagen von Louis van Gaal haben es dem heutigen Co-Trainer der Deutschen U21-Nationalmannschaft angetan. „Da hattest du das Gefühl, du kannst gar nicht verlieren. Die waren schon klasse.“
Selbiges attestierte er Hansi Flick, wobei er zu dieser Zeit auch selbst eine entscheidende Rolle spielte. „Ich war nicht immer dabei, weil ich in der Kabine war und aufgepasst habe, dass da Ruhe war. Weil der Josh und der Jérôme, die hatten ab und zu ein Problem. Aber wenn ich da war, wussten Hansi und alle anderen, dass es ruhig bleibt“, verriet Gerland im Bezug auf Joshua Kimmich und Jérôme Boateng.
„Schlau und empathisch“: Lob für Kompany
Zwar hat Gerland seit 2021 keine offizielle Funktion mehr bei den Bayern inne, dennoch ist das Klub-Urgestein noch immer nahe am Geschehen und hat „einen sehr guten Draht“ zu Vincent Kompany.
„Ich habe ihm auch gesagt: ‘Du, wenn es dich stört, dass ich immer wieder mal an der Säbener Straße aufkreuze, dann mach ich das auch nicht.‘ Aber er hat gesagt, dass ich immer gern gesehen bin“, führte er aus. „Ich finde ihn super. Er ist schlau und empathisch.“
Wenig Kontakt habe er aktuell hingegen zu Thomas Müller. „Er ist ständig unterwegs, dann spielt er noch Golf, dann hat er noch Pferde. Ich lass ihn normalerweise in Frieden“, erklärte Gerland, der den 35-Jährigen aber dennoch ab und an kontaktiert. “Ich mache viele Dinge für karitative Zwecke. Und wenn ich da ein unterschriebenes Trikot brauche, gehe ich zu ihm hin und er macht das, ohne mit der Wimper zu zucken", so Gerland.