Nächste Machtdemonstration von Martin Schindler bei den NEO.bet Austrian Darts Open. „The Wall“ fegte im deutschen Duell über Ricardo Pietreczko hinweg und führt „Pikachu“ beim 6:0 teilweise vor.

Die deutsche Nummer eins holte sich gleich im zweiten Leg das erste Match und es wurde früh deutlich, dass sein Gegner in Graz einen schweren Stand beim Publikum hat. Während Pietreczko gleich dreimal versuchte die Doppel-18 zu treffen, gab es aus dem Publikum laute Pfiffe zu hören.

„Pikachu“ verpasste alle drei Gelegenheiten und lud so Schindler zum ersten Break des Matches ein. Im Anschluss wirkte Pietreczko unglaublich verunsichert und fand nie zu seinem Spiel. Er traf keinen seiner fünf Versuche auf das Doppel und spielte zudem einen schwachen 87,64er-Average.

So hatte er gegen einen erneut sehr starken Martin Schindler nicht den Hauch einer Chance. „The Wall“ konnte zwar nicht ganz an sein Fabel-Match vom Vortag anknüpfen, als er gegen James Wade mit einem 111,37er-Average einen neuen deutschen Rekord auf einer TV-Bühne aufstellte, holte sich aber mit einem starken 101,33er-Average und 40 Prozent auf die Doppel (6/15) per White Wash den 6:0-Erfolg.

PDC: Wright beendet Niederlagen-Serie

Aufatmen bei Peter Wright. „Snakebite“ schlug in der zweiten Runde Danny Lauby mit 6:5 und beendet damit einen turnierübergreifende Niederlagenserie von neun Spielen. Wright hatte zuletzt an Ostern beim NEO.bet German Darts Grand Prix in München ein Match gewinnen können.

Auch im Duell mit Außenseiter Danny Lauby merkte man dem Schotten an, dass er aktuell nicht seine besten Darts spielt. Gerade auf die Doppel hatte Wright erneut Probleme und traf nur 25 Prozent (6/24) seiner Versuche auf ein Doppelfeld.

Weil „Snakebite“ auch gleich drei Matchdarts ausließ, kämpfte sich Lauby trotz eines schwachen 86,42er-Average ins Entscheidungsleg, in dem Wright dann aber gleich mit einer 180 davonzog, seinen vierten Matchdart nutze und ins Achtelfinale einzog.

Dort trifft Wright nun auf Michael van Gerwen, der sich souverän mit 6:1 gegen seinen niederländischen Landsmann Jeffrey de Zwaan durchsetzte.

Nachrücker Klose im Achtelfinale

Ebenfalls im Achtelfinale steh Daniel Klose, der in der zweiten Runde überraschend Andrew Gilding mit 6:2 schlug. Für Klose war es der erste Sieg auf einer PDC-TV-Bühne in seiner Karriere überhaupt.

Dass Klose überhaupt in Graz an den Start gehen konnte, lag auch daran, dass Gerwyn Price kurzfristig wegen eines eingeklemmten Nervs im Rücken ausgefallen war.

Da das Turnier schon ausgelost war, rückte Klose, der eigentlich gar nicht für das Turnier qualifiziert war, gleich in die zweite Runde. Mit dem Sieg zog er dann bei seinem ersten Erfolg auf der European Tour ins Achtelfinale ein.

Für den Erfolg reichte Klose ein durchschnittliches Match mit einem Average von 88,28 Punkten und einer Doppelquote von 42,9 Prozent (6/14), auch weil sein Gegner Andrew Gilding aktuell nach seiner Form sucht. „Goldfinger“ spielte im Match einen schwachen Average von 87,26 und traf nur 25 Prozent (2/8) seiner Doppelversuche.

Die Begegnungen der Abend-Session im Überblick:

Ricardo Pietreczko - Martin Schindler 0:6

Daniel Klose - Andrew Gilding 6:2

Ross Smith - Raymond van Barneveld 6:5

Josh Rock - Dimitir Van den Bergh 6:5

Michael van Gerwen - Jeffrey de Zwaan 6:1

Peter Wright - Dan Lauby Jr. 6:5

Jonny Clayton - Chris Dobey 6:1

Damon Heta - Luke Littler 2:6