Auch zwei Tage nach dem Rennen in Budapest ist der Zoff zwischen Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen noch ein heiß diskutiertes Thema unter Formel-1-Fans.
Hülkenberg legt gegen Rivalen nach
Der Däne hatte Hülkenberg im Rennen erst von der Strecke gedrängt und anschließend vor laufenden Kameras beleidigt - zum Leidwesen des Deutschen, der von dem Zwischenfall abseits der Strecke merklich genervt ist.
"Ich wünschte, es würden so viele Leute so angeregt über das Rennen diskutieren, wie über dieses kleine Scharmützel. Wir haben im Moment andere Herausforderungen in der Formel 1 als die Behandlung des Hoden eines Möchtegern-Verstappen", sagte Hülkenberg bei SPORT1.
Zur Erklärung: Als der Deutsche in ein Interview von Magnussen platzte und ihn als "wieder einmal unsportlichsten Fahrer des Tages" bezeichnete, hatte Magnussen geantwortet: "Suck my balls, honey." (zu deutsch: "Lutsch meine Eier, Schätzchen")
Hülkenberg hat die obszöne Antwort nicht überrascht: "Mit ihm ist es wie mit einem kleinen Bruder: Man weiß, dass er sich nicht anders wehren kann und deshalb ist es leicht, es mit einem Lächeln hinzunehmen."
Rennleitung bestraft Magnussen
Magnussen hatte für das Abdrängen des Renault-Piloten von der Rennleitung eine 5-Sekunden-Zeitstrafe sowie zwei weitere Strafpunkte auf seine Superlizenz bekommen.
Da Magnussen laut Hülkenberg aber ein Wiederholungstäter ist, wollte er ihm nach dem Rennen noch einmal persönlich mitteilen, was er von dessen Fahrweise hält.
"Ich bin kein Typ, der sich nach so einer Aktion im Rennen anbiedert, noch muss ich jemanden deswegen beleidigen. Wenn ich ein Problem habe, gehe ich hin und sage, was ich denke", erklärte Hülkenberg.
"Die Fans freuen sich doch, dass sie einen Sport sehen, in dem man offen die Konkurrenz auslebt und seine Gedanken äußert. Das macht doch erst so richtig den Spaß bei der Formel 1 aus", meinte Hülkenberg und ergänzte mit Blick auf Magnussen: "Gerade mit hitzköpfigen Sensibelchen."