Auf dem traditionsreichen Kurs von Spa-Francorchamps endet die Sommerpause der Formel 1. Mit dem Großen Preis von Belgien am Sonntag (ab 14 Uhr im LIVETICKER) fällt der Startschuss für die letzten neun Saisonläufe. Spätestens Ende November in Abu Dhabi steht der Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg fest.
F1: Vettel jagt Hamilton in Spa
Er wird wohl Sebastian Vettel (202 WM-Punkte) oder Lewis Hamilton (188) heißen. Allenfalls Hamiltons Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas (169) kann aus dem Privatduell der mehrmaligen Champions noch einen echten Dreikampf machen (DATENCENTER: Fahrerwertung).
Jeder der Drei würde auf der "Ardennen-Achterbahn" mit der beinahe mystisch überhöhten Eau Rouge gerne ein Zeichen der Stärke setzen. Hamilton entschied am Freitag den ersten Schlagabtausch mit Vettel für sich.
Hamilton knackt Pole-Rekord von Schumacher
Der Engländer stellte in 1:44,753 Minuten die Trainingsbestzeit auf, Ferrari-Star Vettel belegte in einem engen Verfolgerfeld mit 0,482 Sekunden Rückstand auf seinen härtesten Titelrivalen den fünften Rang.
Die nächste Kampfansage folgte am Samstag: Beim Qualifying egalisierte Lewis Hamilton hat den "ewigen" Pole-Rekord von Michael Schumacher. Der Mercedes-Pilot aus England sicherte sich am Samstag zum 68. Mal in seiner Formel-1-Karriere den ersten Startplatz und schloss damit zu Rekordweltmeister Schumacher an der Spitze auf.
Vettel, dessen Vertragsverlängerung bei der Scuderia bis 2020 am Mittag bekannt gegeben wurde, geht von Rang zwei ins Rennen. Dritter wurde Hamiltons finnischer Teamkollege Valtteri Bottas.
Mercedes ist in Spa Favorit
Für Hamilton dürfte die Marke von 68 Poles aber ohnehin nur eine Durchgangsstation sein: In rund jedem dritten Qualifying seiner Formel-1-Karriere war Hamilton der Schnellste. Historisch wird das Wochenende für ihn aber auf jeden Fall: Er bestreitet in Belgien seinen 200. Grand Prix.
Auf dem Papier sind die Mercedes-Piloten Hamilton und Bottas Favoriten für das Rennen in Belgien. Spa ist eine Power-Strecke, die Silberpfeile waren auf dem mit 7,004 km längsten Kurs im Rennkalender in den vergangenen drei Jahren vom Speed her unantastbar.
Vettel wiederum siegte seit April nur auf den extrem verwinkelten Strecken in Monaco und Budapest. Sein dritter Erfolg in Spa nach 2011 und 2013 käme ein wenig unerwartet. Zu Vettels Verbündetem könnte aber das Wetter werden: Die Prognose für das Rennen ist wie so oft in den Ardennen wechselhaft.