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Formel 1: Lewis Hamilton gewinnt in Kanada, Sebastian Vettel wird Vierter

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Formel 1: Lewis Hamilton gewinnt in Kanada, Sebastian Vettel wird Vierter

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Hamilton siegt, Vettel mit Aufholjagd

Lewis Hamilton schwebt nach dem Sieg in Montreal im siebten Himmel. Im WM-Kampf sei Mercedes "wieder im Spiel". Sebastian Vettel betreibt Schadensbegrenzung.
Canadian F1 Grand Prix
Canadian F1 Grand Prix
© Getty Images
Stefan Schnürle, Sportinformationsdienst
Lewis Hamilton schwebt nach dem Sieg in Montreal im siebten Himmel. Im WM-Kampf sei Mercedes "wieder im Spiel". Sebastian Vettel betreibt Schadensbegrenzung.

Die Erleichterung war Lewis Hamilton ins Gesicht geschrieben, als er mit einem breiten Siegerlächeln der Hymne lauschte. Nach dem Debakel in Monaco freute sich der Brite sichtbar über die Wiederauferstehung von Mercedes im Titelkampf der Formel 1. 

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"Das hier im Kampf gegen Ferrari zu zeigen, ist einfach unglaublich. Valtteri hat einen tollen Job gemacht. Ich bin auch froh, dass wir die Probleme von Monaco hinter uns lassen konnten und wieder zurück im Spiel sind. Ich bin im siebten Himmel", sagte Hamilton.

Was seine Laune noch gesteigert haben dürfte: WM-Rivale Sebastian Vettel musste seinen ersten echten Rückschlag in diesem bislang so erfolgreichen Ferrari-Jahr verdauen und verpasste erstmals in dieser Saison das Podest. (Der LIVETICKER zum Nachlesen)

Vettel kollidiert mit Verstappen

Während Hamilton den Großen Preis von Kanada souverän vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas und Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo gewann, wurde Vettel nach einem frühen Unfallschaden nur Vierter.

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"Ich war in der ersten Kurve zur falschen Zeit am falschen Ort", sagte ein bedienter Vettel über die Kollision mit Max Verstappen: "Danach ging nichts mehr, ich musste an die Box. Der Sieg war damit weg, das war klar. Aber ich habe am Ende eigentlich noch auf das Podium gehofft."

Durch seinen 56. Grand-Prix-Sieg verkürzte Hamilton den Rückstand auf WM-Spitzenreiter Vettel nun auf zwölf Punkte. (Die Fahrerwertung der Formel 1) 

Der Engländer triumphierte zehn Jahre nach seinem ersten Karrieresieg erneut auf dem Hochgeschwindigkeitskurs - nirgendwo gewann er öfter, nirgendwo scheint er sich wohler zu fühlen.

Verstappen legt Blitzstart hin

Alle hatten mit einem Zweikampf von Hamilton und Vettel gerechnet. Doch Verstappen, der einen Blitzstart hingelegt hatte, beschädigte bei einem Überholmanöver Vettels Frontflügel so stark, dass dieser an der Box gewechselt werden musste. 

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Verstappen hielt sich allerdings nur kurz an Position zwei, ehe er mit einem Defekt ausfiel.

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Während Hamilton an der Spitze einsam und kontrolliert seine Runden drehte, musste sich Vettel vom letzten Platz mühsam durch das Feld nach vorne arbeiten und konnte seine schwächste Platzierung in diesem Jahr nicht mehr verhindern. Zuvor hatte es drei Siege und drei zweite Plätze gegeben. 

Nach 20 von 70 Runden hatte es der 29-Jährige zwar schon wieder in die Top 10 geschafft, lag jedoch noch mehr als 45 Sekunden hinter Hamilton, der seinen siebten Platz aus Monaco vergessen machen wollte.

Hamilton fährt Bottas und Co. davon

Hamilton gab seine Führung im Rennen auch nach seinem ersten Boxenstopp nicht ab. Der 32-Jährige wechselte von Ultrasoft auf Supersoft und fuhr Bottas und Co. erneut uneinholbar davon.

Unterdessen lieferte Vettel, der bislang nur einmal in Montréal siegen konnte, weiter starke Zeiten und lag nach 42 Runden bereits auf Platz sechs. 

20 Runden vor Schluss entschied die Scuderia, den viermaligen Weltmeister ein zweites Mal an die Box zu holen, um mit allen Mitteln die Podestplätze anzugreifen. "Du bist der Schnellste auf der Strecke, mach weiter so", funkten ihm die Ingenieure ins Cockpit. 

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Vettel flog über die Strecke und hatte sechs Runden vor Schluss das Kampftrio um Ricciardo und den beiden Force-India-Piloten Sergio Perez und Esteban Ocon erreicht. Da die "Pink Panther" sich gegenseitig attackieren, war Vettel der lachende Dritter und betrieb am Ende mit Rang vier Schadensbegrenzung.

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Hamilton erhält Helm von Senna

Der strahlende Sieger hieß aber Hamilton, der auf der Ile Notre-Dame bereits am Samstag die Muskeln hatte spielen lassen. Durch die 65. Pole Position zog er in der ewigen Bestenliste mit seinem Idol Ayrton Senna gleich. Anschließend bekam der Brite einen Helm der Legende überreicht.

"Ich bin sprachlos", sagte Hamilton bewegt und fügte später hinzu: "Ayrton war für mich der größte Antrieb, um heute hier zu stehen. Jetzt in gewisser Weise auf einem Level mit ihm zu sein, ist die größte Ehre für mich."

Erfolgreicher war nur Rekordweltmeister Michael Schumacher, der 68 Mal von Startplatz eins ins Rennen ging. Schumacher ist mit sieben Erfolgen auch der einzige, der in Kanada noch erfolgreicher war als der sechsmalige Sieger Hamilton. 2018 könnte der Brite auch diese Bestmarke einstellen.