Ein Anruf von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff beim Vater von Max Verstappen hat für reichlich Aufregung vor dem Qualifying in Brasilien gesorgt.
Wolff: Red Bull braucht Psychiater
Wolff hatte den ehemaligen Formel-1-Piloten Jos Verstappen am Telefon gemahnt, dass sich dessen Sohn nicht durch ein Harakiri-Manöver in den WM-Kampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton einmischen solle.
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko fand das gar nicht lustig. "Ich habe so eine Einmischung noch nie erlebt. Den Vater eines Fahrers anzurufen, um ihn zu manipulieren. Das ist schlechter Stil", polterte Marko bei auto motor sport.
Diese Vorwürfe weist Wolff jedoch vehement zurück. "Ich habe das mehr aus Sympathie für Max gemacht. Wenn das im anderen Team falsch ankommt, brauchen sie nicht mich, sondern einen Psychiater", sagte Wolff bei Sky.
Verstappen hatte beim Mexiko-GP nach einem harten Manöver am Start um ein Haar einen Zusammenstoß mit WM-Leader Nico Rosberg verursacht. Auch im späteren Rennverlauf wäre es fast noch einmal zu einer Kollision zwischen Verstappen und Rosberg gekommen.
Wolff betonte, dass er mit Jos Verstappen privat befreundet ist und häufiger telefoniert. Er hätte deshalb mit Vater Verstappen nicht in seiner Funktion als Mercedes-Motorsportchef, sondern als Privatmann gesprochen.
Laut dem Österreicher wollte er mit seinem Anruf neben seinen beiden Fahrern auch Max Verstappen schützen. Wolff fürchtete, dass Verstappen "durch ein unüberlegtes Manöver negative Geschichte schreibt und ihm der Makel anhängt, er hätte eine WM entschieden".