Der russische Verband schickt keine unter Doping-Verdacht stehenden Athleten zu den am Samstag beginnenden Weltmeisterschaften in Peking (22. bis 30. August).
Russland reagiert auf Vorwürfe
"Kein Athlet, der der Einnahme verbotener Substanzen beschuldigt wird, wird an der WM teilnehmen", sagte Sergej Butow, Generalsekretär des russischen Verbandes, am Montag. Dies sei ausdrücklich keine Reaktion auf die jüngsten Doping-Enthüllungen in den Medien, sondern eine Konsequenz aus den Regeln des Weltverbandes IAAF.
Unter den beschuldigten Athleten ist auch Anastasia Basdirewa. Die 23-Jährige galt über 800 m als Medaillenkandidatin und rangiert mit einer Zeit von 1:58,75 Minuten auf Rang sieben der Welt.
Laut Verband wird auch Ex-Weltmeisterin Tatiana Tomaschowa (1500 m) nicht in Peking starten.
Zudem hatte die ARD am Sonntag berichtet, dass der 800-m-Olympiasiegerin Maria Sawinowa wegen angeblichen Dopingmissbrauchs eine vierjährige Sperre drohe.
Sie stehe ebenso wie ihre Landsleute Jekaterina Poistogowa, Kristina Ugarowa und der von Basdirewa auf einer Liste, die dem russischen Verband mit der Aufforderung zur Aufklärung zugestellt worden sei.
Könne man die in Video- und Audioaufnahmen festgehaltenen Vorgänge nicht entkräften, sollen die Betroffenen nach den IAAF-Statuten zügig aus dem Verkehr gezogen werden.
Poistogowa und Ugarowa standen nicht im russischen WM-Aufgebot.