Russlands Leichtathletik-Präsident Walentin Balachnitschew hat die Konsequenzen aus den neuerlichen Dopings-Enthüllungen gezogen und seinen Rücktritt angekündigt.
Russischer Verbandschef tritt zurück
"Ich werde am 17. Februar zurücktreten. Ich werde meine Arbeit nicht bis zu einer Neuwahl fortsetzen", sagte Balachnitschew der russischen Nachrichtenagentur R-Sport.
Am 17. Februar findet die Sitzung des russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF statt.
Schon vor zwei Wochen hatte der 65-Jährige seinen Rücktritt angeboten. Mitte Dezember hatte Balachnitschew, der den Verband seit 1991 führt, bereits sein Amt als Schatzmeister des Weltverbandes IAAF zumindest vorübergehend niedergelegt.
Balachnitschew war in der ARD-Reportage "Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht" über systematische Manipulation in der russischen Leichtathletik schwer belastet worden.
Dem Funktionär war unter anderem vorgeworfen worden, in einen Schmiergeld-Skandal um die derzeit gesperrte russische Marathon-Läuferin Lilia Schobuchowa verwickelt zu sein.
Balachnitschew hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und dementierte auch Berichte über ein weitreichendes Dopingsystem.
Im Januar waren fünf russische Top-Geher, darunter die Olympiasieger Waleri Bortschin, Sergej Kirdjapkin und Olga Kaniskina wegen Dopings zu Sperren zwischen 38 Monaten und lebenslänglich verurteilt worden.