Confed-Cup-Sieger Antonio Rüdiger hat erneut ein hartes Durchgreifen der Verbände bei rassistischen Beleidigungen in Stadien gefordert.
Rassismus: Rüdiger fordert Strafen
"Ich will nur Gerechtigkeit. Ich will, dass die FIFA oder der italienische Verband die Leute, die so etwas tun, sperren", sagte der 24-Jährige britischen Medien zufolge während der Asien-Reise seines neuen Vereins FC Chelsea. Rüdigers Mutter stammt aus Sierra Leone, während der Zeit bei seinem Ex-Klub AS Rom in Italien war er mehrmals rassistisch beleidigt worden.
"Solche Menschen müssen aus den Stadien verbannt oder bestraft werden", forderte der Innenverteidiger. "Man kann sich nicht einmal vorstellen, wie sich so etwas anfühlt."
Viele Leute rieten ihm, ruhig zu bleiben oder die Beleidigungen einfach zu ignorieren, sagte der 17-malige Nationalspieler. "Es ist leicht, so etwas zu sagen, wenn man keine dunkle Hautfarbe hat und nicht weiß, wie es sich anfühlt."
Respekt vor der Premier League
Rüdiger geht nach seinem Debüt für Englands Meister mit Respekt an die neue Aufgabe in der Premier League. Besonders die Unterschiede zur italienischen Serie A stellen für den Nationalspieler Herausforderungen dar.
"Es gibt dort keine offenen Spiele, aber in England ist das anders. Beide Mannschaften attackieren die ganze Zeit", sagte der 24-Jährige auf der Homepage des Vereins.
"Ich denke, die ganze Liga ist eine große Herausforderung, ich muss also auf jedes Spiel vorbereitet sein." Rüdiger war Anfang Juli für 38 Millionen Euro vom AS Rom zu Chelsea gewechselt. Auf der Insel erwarte ihn nun eine ganz andere Art Fußball: Laut des Innenverteidigers sei der Fußball in Italien eher "taktisch geprägt", in England dominiere der "physische Aspekt".
Am Samstag hatte Rüdiger beim Test der Londoner in Singapur gegen Inter Mailand (1:2) sein Debüt für Chelsea gefeiert, als er in der 53. Minute eingewechselt worden war. Sein erster Pflichtspieleinsatz winkt am 6. August an, wenn er mit den Blues auf FA-Cup-Sieger FC Arsenal und seine Nationalmannschaftkollegen Mesut Özil und Shkodran Mustafi sowie Weltmeister Per Mertesacker trifft.