Sportlich schreibt Mathieu Flamini derzeit eher weniger Schlagzeilen. Dreimal wurde der Defensivspieler des FC Arsenal in dieser Saison lediglich eingewechselt. Jenseits des Fußballplatzes muss sich der Franzose aber weniger Sorgen machen.
Flamini winken Milliarden mit Öko-Firma
Denn wie er erst jetzt öffentlich machte, investiert der 31-Jährige bereits seit 2008 in das Unternehmen "GF Biochemicals", das als Pionier im Bereich der Biochemie gilt und vor der großen Revolution des Energiemarktes steht.
"Sieben Jahre habe ich niemandem davon etwas erzählt", verriet er im Interview mit der Sun. "Nicht einmal meine Familie wusste irgendetwas darüber."
Ersatz für Erdöl
Offenbar soll seine Forschungseinrichtung nun ein kostendeckendes Verfahren gefunden haben, das zum ersten Mal eine Massenproduktion von Lävulinsäure ermöglicht. Für die US-Energiebehörde besitzt diese chemische Verbindung das Potenzial, Erdöl als Energie-Ressource komplett zu ersetzen. Darüber hinaus soll sie in Medikamenten, Plastik und Konservierungsstoffen Verwendung finden.
"Wir haben die Produktion in diesem Sommer gestartet", erklärte Flamini. "Der Stoff wird unter anderem aus Holz- oder Getreideresten gewonnen."
Hat er damit Erfolg, könnte er zum reichsten Fußballer der Welt aufsteigen. "Wir sind alle Pioniere. Wir erobern jetzt einen neuen Markt, der bis zu 28,5 Milliarden Euro wert ist."
Flucht vor dem Fußball
Flamini habe aber auch bereits viel Geld darin investiert. "Es war ein großes Risiko. Aber um erfolgreich zu sein, musst du Risiken eingehen. Viele Leute haben es schon versucht und sind daran gescheitert, Lävulinsäure kostendeckend zu produzieren."
Für den 31-Jährigen sei dies auch eine Art Flucht gewesen, denn "eine Fußball-Karriere hat immer Höhen und Tiefen. Es hat meinen Kopf befreit und mir geholten, über andere Dinge zu denken. Und es war auch eine intellektuelle Herausforderung."
In seinem im italienischen Caserta beheimateten Unternehmen beschäftigt der Franzose rund 80 Mitarbeiter, insgesamt hängen sogar rund 400 Arbeitsplätze an den Investitionen von Flamini und Co. " Es macht mich umso stolzer, dass uns das in Zeiten der Wirtschaftskrise in Italien gelungen ist", erklärte der Defensivspieler.