Gleicher Gegner, gleiches Ende, gleiche tragische Figur: Mit einem Fehlschuss von Superstar Lionel Messi im Elfmeterschießen hat Argentinien das Endspiel der Copa America in den USA gegen Titelverteidiger Chile mit 2:4 verloren, nachdem 120 Minuten Fußball zuvor kein Tor und keinen Sieger im "Gran Final" der Jubiläumsausgabe hervorgebracht hatten.
Messi-Drama: Chile verteidigt Copa
Für Weltfußballer Messi war es die dritte Finalschlappe in Folge.
Niedergeschlagener Messi tritt zurück
Nach der Niederlage gab Messi überraschend seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. "Für mich ist es im Nationalteam vorbei. Ich habe alles getan, was ich konnte und es tut einfach weh, kein Sieger zu sein", sagte der Weltfußballer.
Die beiden südamerikanischen Rivalen lieferten sich vor 82.026 Zuschauern im MetLife Stadium des New Yorker NFL-Klubs Giants und Jets in East Rutherford einen wahren Abnutzungskampf, der durch die frühen Platzverweise des Ex-Hamburgers Marcelo Diaz (29.) nach zwei Fouls gegen Messi auf Seiten der Chilenen sowie des Argentiniers Marcos Rojo (44./Rot) nach hartem Einsteigen gegen den Münchner Arturo Vidal noch verschärft wurde.
Vidal und Messi vergeben die ersten Elfmeter
Im Elfmeterschießen scheiterte zunächst Vidal an Argentiniens Schlussmann Sergio Romero, ehe Messi seinen Versuch weit über das Tor jagte. Die folgenden fünf Schützen, darunter der Leverkusener Charles Aranguiz für La Roja, verwandelten sicher, ehe Chiles Torhüter Claudio Bravo den Schuss von Lucas Biglia hielt und Francisco Silva den letzten Versuch sicher verwandelte.
Argentinien, das 2014 das WM-Finale gegen Deutschland und im vergangenen Jahr ebenfalls gegen Chile das Copa-America-Turnier verloren hatte, wartet 23 Jahre nach dem letzten Triumph bei der Südamerika-Meisterschaft 1993 weiter auf einen großen Titel. Wie im Vorjahr gewann der Hoffenheimer Eduardo Vargas mit diesmal sechs Treffern die Torjägerkanone vor Messi (5).