Ein New Yorker Richter hat am Donnerstag einen Antrag des früheren FIFA-Vize Alfredo Hawit auf Hausarrest ohne Kaution abgelehnt.
FIFA-Skandal: Hawits Antrag abgelehnt
Der Honduraner, früherer Chef der Fußball-Konföderation CONCACAF für die Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik, hatte noch einen Tag zuvor nach seiner Auslieferung an die USA auf nicht schuldig plädiert.
Der 64-Jährige muss sich im Zuge des Skandals beim Weltverband wegen mehrerer Vergehen vor Gericht verantworten: Verabredung einer Straftat in zwölf Fällen, Überweisungsbetrug, Geldwäsche, Behinderung der Justiz sowie Zeugenbestechung.
Rechtsanwalt Justin Weddle hatte gefordert, Hawit solle gestattet werden, unter Hausarrest bei seiner Tochter in Miami überwacht zu werden. Richter Robert Levy lehnte dies ab, ließ aber die Möglichkeit offen, seinen Entschluss zu überdenken - im Falle einer "signifikanten" Zahlung von 20.000 bis 50.000 Dollar.
Die Anklage hatte eine Kaution von vier Millionen Dollar gefordert, wegen "hoher Fluchtgefahr" abgesichert durch 500.000 Dollar in bar oder durch Eigentum. Hawit wird unter anderem vorgeworfen, als Generalsekretär des honduranischen Verbandes zwischen 2008 und 2014 Bestechungsgelder in sechsstelliger Höhe angenommen zu haben. Eine weitere Anhörung ist für den 21. Januar angesetzt.
Alfredo Hawit war am 3. Dezember in Zürich verhaftet worden. Insgesamt sind 16 FIFA-Funktionäre in den USA wegen des Verdachts der Korruption angeklagt. Am Mittwoch war auch die Auslieferung von Brayan Jimenez (61) beschlossen worden, dem ehemaligen Chef des guatemaltekischen Verbandes.