Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Champions League auf dem Weg ins erhoffte Achtelfinale einen Dämpfer kassiert.
Flensburg vergibt Sieg gegen PSG
Gegen das Starensemble von Paris St. Germain um Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer verlor Flensburg nach einer Partie auf Augenhöhe mit 33:34 (18:15) (SERVICE: Die Tabelle der Gruppe A).
Den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte Sekunden vor dem Ende Nedim Remili nach spektakulärem Kempa-Anspiel von Gensheimer. Zuvor hatte Holger Glandorf im letzten Flensburger Angriff den Ball vertändelt.
Gensheimer knickte nach der finalen Aktion leicht um, zeigte sich aber nach dem Spiel positiv und glaubte nicht an eine lange Pause.
Vranjes war gewarnt
In seiner letzten Auszeit hatte Ljubomir Vranjes seine Spieler noch vor dem Kempa gewarnt. "Sie haben das schon mal gemacht. Das war keine Überraschung", sagte der Flensburg-Coach nach der Partie bei Sky.
Die SG war dem mit nationalen und internationalen Stars gespickten Kader der Franzosen lange Zeit mehr als nur ein ebenbürtiger Gegner. Dabei musste die SG erneut auf Abwehrchef Tobias Karlsson (Sehnenriss) und Rückraumspieler Johan Jakobsson (Gehirnerschütterung) verzichten.
Die Gastgeber lagen meistens in Führung und kamen vor allem über die Außenpositionen und den Kreis zu ihren Toren. Paris verließ sich auf den schnellen Wechsel von Abwehr auf Angriff und konnte dadurch die Flensburger Deckung einige Male überrumpeln.
Flensburg wird hektisch am Ende
In der hektischen Schlussphase geriet Flensburg dann immer häufiger aus dem Rhythmus. Zwar konnte Glandorf in der 60. Minute noch einmal auf 33:32 vorlegen, doch schon im Gegenzug glich Luc Abalo für Paris aus. 15 Sekunden waren noch zu spielen, als Glandorf den Ball verlor und Remili nach einer letzten Auszeit den Siegtreffer für seine Mannschaft erzielte. "Wir haben den Kopf verloren in den letzten fünf Minuten", erklärte Vranjes den Einbruch seiner Mannschaft.
Der vierfache Flensburger Torschütze Kentin Mahe reagierte nach der Partie bei Sky enttäuscht: "Die Niederlage war nicht verdient. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir haben unsere Ausfälle gut kompensiert."
Beste Werfer der Flensburger waren Rückraumspieler Rasmus Lauge und Linksaußen Anders Eggert mit je fünf Toren. Sechsmal traf Siegtorschütze Remili für Paris, Gensheimer steuerte fünf Treffer bei. In der Tabelle der Gruppe A bleibt Flensburg Vierter. Sein nächstes Spiel bestreitet der Champions-League-Sieger von 2014 am 26. Februar beim Tabellenführer FC Barcelona.
Die Partie im Stenogramm:
SG Flensburg-Handewitt - PSG Handball 33:34 (18:15)
Tore: Schmidt (5), Eggert Magnussen (4), Svan (4), Gottfriedsson (4), Mahe (4), Wanne (3), Djordjic (3), Glandorf (2), Zachariassen (2), Andersson (1), Toft Hansen (1) für Flensburg
Nielsen (7), Remili (6), Gensheimer (5), Narcisse (5), Karabatic (4), Möllgard Jensen (3), Abalo (3), Kounkoud (1) für Paris.
Zuschauer: 6300