Er blutete, wurde verbunden, spielte weiter. Er blutete, wurde verbunden, spielte weiter. Blutete. Wurde verbunden. Spielte immer weiter. Bis zum Schluss.
Der blutige Irrsinn Corlukas

Abwehrspieler Vedran Corluka wollte einfach nicht aufhören, sich für Kroatien auf dem Platz zu quälen - und drückte dem EM-Auftaktsieg seines Teams auf Aufsehen erregende Weise seinen Stempel auf.
Mitte der ersten Halbzeit zog sich der frühere Leverkusener in einem Kopfballduell mit Gegenspieler Cenk Tosun eine heftige Platzwunde zu. Er ließ sich behandeln und einen Turban bandagieren, der im Lauf der Partie noch mehrmals neu gebunden werden musste.

Corluka bekommt immer neue Turbans
Zunächst trug er einen weißen, später, nach abermaligem Aufplatzen der Wunde einen blau-weißen, dann wieder einen weißen Verband. Auswechseln kam aber nicht in Frage, zu unsicher schien ihm und seinem Coach wohl die 1:0-Führung durch Luka Modric. In der Nachspielzeit bekam er noch einen Tritt an die Backe.

Ganz auf der Höhe wirkte Corluka mit zunehmender Spieldauer nicht, was Fans im Netz nicht abhielt, viele Heldengesänge auf ihn anzustimmen.


Ob es seiner Gesundheit gut getan hat, seinen lädierten Kopf so lange im Getümmel zu belassen - und ob ihn die medizinisch Verantwortlichen nicht eher vor sich selbst hätten schützen müssen: andere Frage.



