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Kevin Trapp über DFB-Team, Paris Saint-Germain und die Bundesliga

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Kevin Trapp über DFB-Team, Paris Saint-Germain und die Bundesliga

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Trapp: "Das Größte, was passieren kann"

Nationalkeeper Kevin Trapp spricht im SPORT1-Interview über den Konkurrenzkampf im deutschen Tor und die Gerüchte um eine Rückkehr in die Bundesliga.
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© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/Imago
Nationalkeeper Kevin Trapp spricht im SPORT1-Interview über den Konkurrenzkampf im deutschen Tor und die Gerüchte um eine Rückkehr in die Bundesliga.

1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt, Paris Saint-Germain. Das sind die Stationen von Kevin Trapp in seiner bisherigen Profikarriere.

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Sein Weg ging stets nach oben, obwohl sich der 26-Jährige in Sachen Nationalmannschaft erst einmal gedulden musste. 2015 wurde er erstmals von Bundestrainer Joachim Löw nominiert, dennoch feierte er erst am vergangenen Dienstag endlich sein Debüt.

Im SPORT1-Interview spricht Trapp über diesen langersehnten Moment, den Konkurrenzkampf im deutschen Tor und die Gerüchte, eine Rückkehr in die Bundesliga - und die Freundschaft zu Julian Draxler.             

SPORT1: Herr Trapp, wie haben Sie Ihr Länderspiel-Debüt gegen Dänemark erlebt?

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Kevin Trapp: Die Gefühle sind schwer in Worte zu fassen. Ich wurde 2015 erstmals in die Nationalmannschaft berufen und habe lange auf diesen Moment hingearbeitet. Schon zu meiner Zeit in Kaiserslautern oder in Frankfurt war es immer mein Traum, irgendwann bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Als ich bei Eintracht unter Vertrag stand, konnte ich die DFB-Elf oft aus nächster Nähe sehen, wenn sie in Frankfurt trainierte. Ich wollte immer schon dabei sein und nicht nur zuschauen. Und da hat mir der Wechsel nach Paris extrem geholfen, weil ich in einem noch größeren Verein international spielen und Erfahrung sammeln kann. 

SPORT1: Sie durften ja bereits 2015 erstmals beim DFB-Team dabei sein... 

Trapp: Das war eine tolle Erfahrung, aber mein erstes Länderspiel vergangene Woche war nochmal etwas ganz anderes. Ich erinnere mich gerne daran, wie ich mein Debüt als Nummer 1 in Kaiserslautern gegeben habe. Das konnte ich erst Tage später begreifen. Ähnlich war es jetzt nach Dänemark, als ich für Deutschland im Tor stand. Ein Länderspiel ist neben einem Turnier das größte Erlebnis, was einem passieren kann. Etwas ganz Besonderes. Ich werde das Trikot als Erinnerung aufheben. 

SPORT1: Was macht die Nationalmannschaft für Sie so besonders?

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Trapp: Du bist mit den besten Spielern aus Deutschland zusammen und darfst dich mit ihnen im Training messen und gegen andere Nationen auf hohem Niveau spielen. Und ich als Torwart vertrete mein Land und alle Keeper, die auch diesen Traum haben. Leider können nicht alle Torhüter diese Chance bekommen. Das ist eine große Verantwortung. Es ist eine ganz andere Nummer als auf Vereinsebene. Es steckt viel Arbeit dahinter, man kriegt nichts geschenkt. 

SPORT1: Wie haben Sie sich auf diesen Moment vorbereitet? 

Trapp: Am Tag vor dem Dänemark-Spiel fragte mich Bundestorwarttrainer Andi Köpke, ob ich für mein erstes Länderspiel bereit sei. Ab dem Moment habe ich mich mental darauf vorbereitet. Am Spieltag ist es nochmal eine ganz andere Anspannung, das hat schon einen ganz eigenen Charakter. 

SPORT1: Für viele sind Sie im aktuellen Torwart-Ranking in Deutschland die Nummer vier. Wo ordnen Sie sich selbst ein?

Trapp: Ich würde nicht von der Nummer zwei, drei oder vier sprechen. Natürlich waren Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno bei der EM 2016 dabei. Aber man kann nicht sagen, wer Nummer zwei und drei ist. Jeder von uns will spielen. Man sieht, dass hinter Manuel viel Bewegung ist und wir alle auf einem sehr hohen Niveau trainieren und spielen.

SPORT1: Ihn sehen Sie deutlich vorne? 

Trapp: Manu ist erst 31 und die unangefochtene Nummer 1. Er ist der weltbeste und kompletteste Torwart, der alles mitbringt. Hinter ihm gibt es starke Konkurrenz und das macht es so interessant. 

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SPORT1: Was schauen Sie sich von Manuel Neuer ab? 

Trapp: Manu spielt oft mit viel Risiko und weiß, was er macht. Er ist fußballerisch top und spielt sehr vorausschauend. Dazu ist er natürlich auch beim klassischen Torwartspiel überragend. Aber ich werde meinen eigenen Stil weiter entwickeln. 

SPORT1: Und wie machen Sie das?

Trapp:  Es bringt mich voran, mit internationalen Top-Spielern aus verschiedenen Kulturen auf dem Platz zu stehen. Ich bin gereift. Früher beim FCK hat Gerry Ehrmann viel Wert auf Power und auf Explosivität gelegt: Heute in Paris wird noch mehr auf Technik geachtet. Ich habe mich vor allem fußballerisch extrem verbessert. Bei PSG haben wir einen hohen Anspruch, und da wird viel über den Torwart gespielt. In der Spieleröffnung muss ich präsent sein. Ich habe in Paris ähnlich wie Manu bei Bayern oft wenig zu tun, muss aber immer hellwach sein, damit es in der 88. Minute nicht klingelt. In Frankfurt stand ich 90 Minuten unter Spannung. An diese Umstellung musste ich mich gewöhnen. 

SPORT1: Sie sind jetzt fast zwei Jahre in Paris. Haben Sie mit Ihrem Wechsel alles richtig gemacht

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Trapp: Definitiv. Ich wollte bei einem internationalen Topklub spielen und das ist mir gelungen. Die Ziele von PSG sind sehr ambitioniert, das passt zu meinem Anspruchsdenken. Das hat vom ersten Tag an funktioniert. Es ist einfach wunderbar, bei diesem Klub zu spielen. Ich entwickle mich ständig weiter, fühle mich super wohl in Paris. Und der Verein hat noch viel vor. 

SPORT1: Wie hat Sie Paris als Mensch verändert? 

Trapp: Ich kam in eine große Stadt, musste eine neue Sprache lernen und traf auf viele Nationalitäten im Team. Ich bin ich auch abseits des Rasens gereift und ruhiger geworden.

SPORT1: Wie haben Sie es aufgenommen, dass Julian Draxler im Winter zu PSG kam?

Trapp: Es ist immer gut, wenn du in einem anderen Land einen Kollegen dabei hast, der die gleiche Sprache spricht. Ich habe mich gefreut, als er nach Paris wechselte. Wir sprechen viel deutsch miteinander, obwohl er auch schon gut französisch spricht. Ich glaube, für Jule war es vorteilhaft, dass ich bereits da war. Wir sind inzwischen gute Freunde geworden.

SPORT1: Nun steht der Confed Cup an. Welche Wertigkeit hat er für Sie? 

Trapp: Ich sehe den Cup positiv. Einige von uns haben die große Chance, sich dem Trainer zu zeigen. Und beim Confed Cup spielen nicht irgendwelche Teams, sondern die Gewinner der Kontinente. Europameister Portugal kommt mit Cristiano Ronaldo im Kader. Und so wie es ausschaut, kommt unser Gruppengegner Chile mit Vidal und Sanchez. Das ist schon ein sehr gutes Niveau, auf dem wir uns behaupten müssen. Ich freue mich auf die Zeit. 

SPORT1: Wie sind Ihre Ambitionen Richtung WM 2018?

Trapp: Es ist noch etwas Zeit bis dahin, und dazwischen liegt noch eine schwere Saison. Aber die WM ist natürlich mein großes Ziel. 

SPORT1: Es kursieren Gerüchte, dass Sie für dieses Ziel in die Bundesliga zurückkehren. Was ist da dran?

Trapp: Ich habe auch gelesen, dass ich angeblich zurück will. Doch das stimmt nicht. Mir ist es ein Rätsel, woher diese Informationen kommen. Ich habe bei PSG noch drei Jahre Vertrag, und den möchte ich auch erfüllen. Ich habe dort langfristig unterschrieben, um in dem Klub etwas mit aufzubauen.