Nach dem souveränen Sieg gegen Tschechien wartet für die DFB-Elf am Dienstag in Hannover Nordirland. Bundestrainer Joachim Löw vertraut der gleichen Elf, Ilkay Gündogan muss weiter auf seine Startelf-Chance warten.
Die letzten Infos zum DFB-Spiel
+++ Die letzten Infos aus Hannover +++
+++ SPORT1-FIFA-Prognose: Götze glänzt +++
+++ Gündogan muss weiter warten +++
Bundestrainer Joachim Löw vertraut gegen Nordirland der gleichen Startelf wie gegen Tschechien. Ilkay Gündogan muss somit weiterhin auf sein Startelf-Debüt nach seiner langwierigen Verletzung warten.
Deutschland: Neuer - Kimmich, Boateng, Hummels, Hector - Gündogan, Kroos - Müller, Özil, Draxler – Götze
+++ Alle deutschen Spieler einsatzbereit +++
Bundestrainer Joachim Löw kann im WM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Hannover gegen Nordirland auf seine bestmögliche Mannschaft zurückgreifen.
"Es gab den einen oder anderen Spieler, der ein paar Wehwehchen hatte, aber jedenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehe ich davon aus, dass alle Spieler einsatzbereit sind und wir aus dem Vollen schöpfen können", sagte Löws Assistenztrainer Marcus Sorg bei dfb.de.
Weltmeister Jerome Boateng hatte am Samstag im Spiel gegen Tschechien in Hamburg (3:0) einen Schlag abbekommen und als Vorsichtsmaßnahme am Montagabend in Hannover nicht am Abschlusstraining teilgenommen. Jonas Hector und Julian Draxler waren ebenfalls leicht angeschlagen.
+++ Setzt Löw Gündogan wieder auf die Bank? +++
Ilkay Gündogan droht im WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland erneut die Ersatzbank. Nach den zwei lockeren Auftaktsiegen gegen Norwegen und Tschechien hatte Bundestrainer Joachim Löw eigentlich vorgehabt, den Profi von Manchester City von Beginn an spielen zu lassen.
Doch am Montag erwähnte Löw den Mittelfeldspieler mit keinem Wort mehr, sprach nur noch ganz allgemein von "Veränderungen", die es durchaus in Hannover geben könne. Im Gegensatz zur recht holprigen EM-Qualifikation mit den Pleiten gegen Polen und Irland will der Bundestrainer anscheinend keinen Schlendrian aufkommen lassen, brachte bis auf Boateng für Höwedes gegen Tschechien zweimal die identische Elf aufs Feld.
Auch Mats Hummels spricht sich für eine eingespielte Mannschaft aus: "Unser Start jetzt ist auch eine Reaktion auf die EM-Qualifikation und die EM. Wir wollen direkt zu unserem Spiel finden, nicht so wie 2014."
Das würde bedeuten, dass Gündogan den Kampf um die Rolle von Bastian Schweinsteiger erst einmal an Sami Khedira verloren hätte.
+++ Nordirland setzt auf Zerstörertaktik +++
Die nordirische Nationalmannschaft will im WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland am Dienstag in Hannover mit einer Zerstörertaktik die Sensation schaffen.
"Wir können nicht wie die Tschechen 4-4-2 und mit offenem Visier spielen, dann kassieren wir ein frühes Tor und das Spiel ist nach 25 Minuten vorbei", sagte Trainer Michael O'Neill am Montag.
Der Schlüssel zum Erfolg sei Disziplin - "mit und ohne Ball", ergänzte der Coach. "Die Deutschen machen dir überall Probleme, nicht nur über Ballbesitz. Ihr Umschaltspiel ist verdammt schnell, sie nutzen das gesamte Feld zu ihrem Vorteil. Das Schwierigste ist es, diszipliniert zu bleiben", sagte er bei der Pressekonferenz in der HDI-Arena.
Von den Nordiren erwarte in der Neuauflage des EM-Gruppenspiels (0:1) "niemand etwas, der Druck liegt ganz klar auf den Deutschen, sie sind Weltmeister", betonte O'Neill: "Wir haben nichts zu verlieren. Ich weiß nicht, ob wir über 90 Minuten Spaß haben können, aber meine Spieler sind zu allem bereit."
+++ Boateng fehlt bei Abschlusstraining +++
Weltmeister Deutschland kann im WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (ab 20.15 Uhr im LIVETICKER) gegen Nordirland in Hannover wohl auf alle 21 Nationalspieler im Kader zurückgreifen.
Linksverteidiger Jonas Hector und Offensivspieler Julian Draxler, die nach dem 3:0 gegen Tschechien leicht angeschlagen waren, sollten nach Auskunft von Joachim Löw bereit stehen.
Noch nicht hundertprozentig sicher ist der Einsatz von Abwehrchef Jerome Boateng.
Er nahm nicht am abendlichen Abschlusstraining in der HDI-Arena teil. Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) handelte es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, Boateng habe im Hotel individuell trainiert.
"Jerome Boateng hat einen Schlag bekommen und auch Jonas Hector, aber ich gehe davon aus, dass beide einsatzfähig sind", sagte Bundestrainer Löw, "auch Julian Draxler hat einen Schlag bekommen, aber er kann ganz normal trainieren".
Der ebenfalls angeschlagene Linksverteidiger Hector vom 1. FC Köln absolvierte am Montagabend nur eine Laufeinheit. Der Wolfsburger Draxler trainierte mit der Mannschaft.
Löw kündigte zudem an, "dass es die ein oder andere Veränderung geben kann" im Vergleich zum Tschechien-Spiel in Hamburg. Rückkehrer Ilkay Gündogan hatte Löw bereits dort einen Einsatz in der Startelf in Aussicht gestellt.
+++ Löw und Bierhoff reisen nach Russland +++
Bundestrainer Joachim Löw wird bereits im November ins WM-Gastgeberland 2018 reisen, um sich einen persönlichen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu machen.
Gedanken um ein Quartier beim Turnier in Russland haben sich Löw und Teammanager Oliver Bierhoff jedoch noch nicht gemacht, sagte der Coach am Donnerstag. Beim Confed Cup im kommenden Jahr wird das Team kein festes Quartier haben, sondern von Spielort zu Spielort reisen.
+++ Hummels erwartet mehr von deutschen Fans +++
Weltmeister Mats Hummels sieht bei den Fans der deutschen Nationalmannschaft trotz des stimmungsvollen Auftritts in Hamburg gegen Tschechien (3:0) noch etwas Luft nach oben.
"Die Nordiren haben einen Riesenvorteil mit ihrem Will-Grigg-Song", sagte Hummels mit Blick auf das Lied über den Publikumsliebling des nächsten Gegners in der WM-Qualifikation am Dienstag in Hannover. (Die Pressekonferenz zum Nachlesen)
Überhaupt sei die Stimmung auf der britischen Insel immer fantastisch, meinte Hummels. "Da haben wir noch einen kleinen Weg zu gehen, aber den ersten Schritt sind wir (in Hamburg, d.Red.) schon gegangen", sagte der Abwehrspieler von Bayern München.
+++ Löw erwartet nächsten Sieg +++
Bundestrainer Joachim Löw hält den Druck auf seine Weltmeister vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland am Dienstag in Hannover hoch.
Teil eins der Oktober-Länderspiele sei mit dem 3:0 gegen Tschechien gelungen, sagte Löw, "aber ich bin erst dann zufrieden, wenn wir Teil zwei absolviert und gewonnen haben". Die klare Vorgabe an die Mannschaft seien sechs Punkte.
Zudem sollen Kapitän Manuel Neuer und Co. "da anknüpfen, wo wir gegen die Tschechen aufgehört haben" und dasselbe Engagement sowie dieselbe Spielfreude zeigen. "Wir richten uns auf einen defensiveren Gast ein, aber die Mannschaft ist in der Lage, da Lösungen zu haben", sagte Löw.
Das aufgrund einer Terrorwarnung abgesagte Länderspiel gegen die Niederlande im vergangenen November an gleicher Stelle hat Löw gegenüber den Spielern nicht mehr thematisiert.
"Ich denke, dass wir diese Dinge gut verarbeitet haben mit der Mannschaft, das hat im Vorfeld keine Rolle gespielt. Wir vertrauen da absolut den Sicherheitskräften und konzentrieren uns auf das Spiel", sagte der Bundestrainer.
+++ Polizei erhöht Sicherheitsvorkehrungen +++
Die Polizei Hannover hat für das Länderspiel eine erhöhte Polizeipräsenz in der niedersächsischen Landeshauptstadt angekündigt.
Die Partie der WM-Qualifikation am Dienstag gilt zwar nicht als Risikospiel, doch nach der Absage des Länderspiels vor elf Monaten gegen die Niederlande wegen einer akuten Terrorwarnung sei man "intensiv vorbereitet, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten", sagte Polizeisprecherin Martina Stern und bezeichnete das Aufeinandertreffen als "besonderes Spiel für uns".
Die Polizei wird die Einlasskontrollen am Stadion unterstützen und auch in der Innenstadt präsent sein. Zudem sind Sprengstoffspürhunde im Einsatz. Wegen "vereinzelt erwarteter Problemfans", deren Zahl sich in beiden Lagern im unteren zweistelligen Bereich bewegen soll, sind auch szenekundige Beamte aus Nordirland vor Ort.
+++ Hrubesch: Stürmer-Diskussion überzogen +++
Horst Hrubesch kann die Debatte um ein Stürmerproblem in der deutschen Nationalmannschaft nicht nachvollziehen.
"Ich finde sie völlig überzogen. Man hat doch jetzt gegen Tschechien gesehen, wie viele Chancen herausgespielt wurden. An einem guten Tag gewinnst du da 4:0, 5:0. Das ist Jammern auf hohem, höchstem Niveau", sagte der ehemalige Top-Stürmer im Interview mit dem Münchner Merkur: "Ab und zu denke ich, die Leute diskutieren einfach gerne rund um die Nationalelf."
+++ Gündogan von Beginn an +++
Bundestrainer Joachim Löw baut seine Mannschaft für das WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland am Dienstag (ab 20.15 Uhr im LIVETICKER) in Hannover nur wenig um.
Wie bereits vor dem 3:0 gegen Tschechien angedeutet, wird Löw im Mittelfeld diesmal Ilkay Gündogan eine Chance von Beginn an geben. Für den England-Legionär muss Sami Khedira weichen.
Das könnte schon die einzige Änderung nach dem starken Auftritt von Hamburg sein, zumal Löw mit etablierten Kräften die nächsten drei Punkte einfahren möchte. Allerdings sind Abwehrchef Jerome Boateng, Linksverteidiger Jonas Hector und Julian Draxler leicht angeschlagen. Sollte einer der genannten Spieler passen müssen, hätte Löw in Benedikt Höwedes oder Shkodran Mustafi hinten sowie Julian Brandt und Kevin Volland in der Offensive Alternativen.
Bei den Gästen fehlt derweil ausgerechnet Publikumsliebling Will Grigg. Der Stürmer wurde vor Kurzem erst Vater und bekam deswegen eine Pause - auch wenn er zuletzt gut drauf war. "Das ist ein echter Schlag", sagte Trainer Michael O'Neill. Grigg habe "die beste Chance seit langem auf einen Platz in der Startelf gehabt".
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Deutschland: Neuer (Bayern München/30 Jahre/73 Länderspiele) - Kimmich (Bayern München/21/8), Boateng (Bayern München/28/66), Hummels (Bayern München/27/52), Hector (1. FC Köln/26/23) - Gündogan (Manchester City/25/17), Kroos (Real Madrid/26/73) - Müller (Bayern München/27/80), Özil (FC Arsenal/27/82), Draxler (VfL Wolfsburg/23/26) - Götze (Borussia Dortmund/24/59). - Trainer: Löw
Nordirland: McGovern (Norwich City/32/17) - McLaughlin (Fleetwood Town/25/21), Jonny Evans (West Bromwich Albion/28/55), McAuley (West Bromwich Albion/36/67), Ferguson (FC Millwall/25/28) - Dallas (Leeds United/25/19), Norwood (Brighton & Hove Albion/25/39), McNair (AFC Sunderland/21/13), Davis (FC Southampton/31/89) - Ward (Burton Albion/30/28) - Lafferty (Norwich City/29/57). - Trainer: O'Neill
Schiedsrichter: Paolo Tagliavento (Italien)
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