Die französische Fußball-Legende Eric Cantona hat sich als Fan von Mario Götze geoutet. Allerdings lobte der ehemalige Stürmer von Manchester United in seiner Videokolumne bei Eurosport nicht die fußballerischen Fähigkeiten des WM-Helden, sondern dessen, nun ja, nachdenkliche Seite.
Cantona lobt Götzes "Nonsens"
Cantona, der während der EM als "selbsternannter Fußballchef" mit Rauschebart und offenem Hemd auftritt, holt weit aus. Er sei angesichts des Spruchs des Schweizers Xherdan Shaqiri über Kondome ins Grübeln geraten.
"Ich habe herausgefunden, dass ich wohl einen Sohn in Deutschland habe ... ja, Mario Götze!", sagt Cantona mit gespielter Erschütterung und zitiert dessen Satz: "Mal ist man der Hund, mal der Baum."
Er liebe diese Art von "philosophischem Nonsens", ruft Cantona begeistert, "das sind meine Gene, ich mag Mario". Aber, fügt er entrüstet an: "Meine Möwen haben niemals jemanden angepinkelt."
Hintergrund der Ergänzung: Für seinen legendären Kung-Fu-Tritt gegen einen Fan rechtfertigte sich Cantona (50) einst mit den Worten: "Die Möwen folgen dem Fischkutter, weil sie glauben, dass die Sardinen wieder ins Wasser geworfen werden." Was er damit genau meinte, ist bis heute offen; Cantona begründete damit aber seinen Ruf als Fußball-Philosoph.
Diesen bestätigt er in seiner EM-Kolumne, in der er auf aktuelle Entwicklungen bei der Endrunde eingeht. Er lobt die Kleinen und veralbert die Großen. Er schimpft über die Spielflächen ("Kartoffelacker!") und den Brexit, ja er singt sogar.
In der jüngsten Ausgabe intoniert er inbrünstig den inoffiziellen EM-Hit "Will Grigg's on fire" - mit einem lauten "Lalalalalalala" und wackelndem Waschbrettbauch.