Benedikt Höwedes hat nach seiner "Ausbootung" aus der deutschen Startelf wahre Größe gezeigt.
Starke Worte von Reservist Höwedes
"Wir müssen uns alle dem großen Ganzen unterordnen und da ist es auch okay, wenn andere Spieler für bestimmte Spiele in Frage kommen. Fußball ist ein Mannschaftssport, von daher ist das absolut in Ordnung", erklärte der 28-Jährige nach dem 1:0-Sieg gegen Nordirland.
Höwedes hatte die ersten beiden EM-Spiele als Rechtsverteidiger bestritten, nun gab Bundestrainer Joachim Löw Joshua Kimmich den Vorzug. Höwedes zeigte sich vom Youngster begeistert.
"Er hat ein klasse Spiel gemacht, hat das Spiel nach vorne absolut belebt. Es war die richtige Entscheidung vom Trainer, die offensivere Variante zu wählen. Er hat viel nach vorne getan, war gefährlich und hat gute Flanken geschlagen."
Zuvor hatte der Schalker bei der EM und zwei Jahre zuvor bei der WM alle Spiele über 90 Minuten bestritten.
Höwedes bekräftigt Lob für Kimmich
Am Tag nach der Partie bekräftigte Höwedes noch einmal das Lob für seinen Kontrahenten.
"Joshua hat klasse gespielt. Es war genau die richtige Entscheidung vom Coach, ihn zu bringen", schrieb Höwedes bei Facebook: "Wir waren gefährlicher im Spiel nach vorn. Wir müssen uns alle dem großen Ziel unterordnen und alle die Egos hintanstellen."
Reservistenrolle nicht zementiert
Die Reservistenrolle ist für den Defensivmann jedoch längst nicht zementiert. "Wir müssen abwarten, welcher Gegner wartet. Dann müssen wir schauen, welche Ausrichtung wir gehen wollen. Wir müssen unser Ego hinten anstellen und uns unterordnen. Wir müssen akzeptieren, wenn andere Spieler mehr Sinn machen."
Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Jerome Boateng kam Höwedes dann in der Schlussphase doch noch ins Spiel. "Ich habe ja die letzten 20 Minuten gespielt und meinen Einsatz bekommen", zeigte er sich zufrieden.
Das Gespräch mit Löw, in dem dieser ihn über die Startelf gegen Nordirland informierte, sei nichts Besonderes gewesen. "Der Trainer spricht mit mir und dann ist das Ding gegessen."