Michael Ballack glaubt trotz dessen erneuter Knieverletzung an die Teilnahme von Kapitän Bastian Schweinsteiger an der EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli).
Ballack glaubt an Schweinsteiger
Schweinsteiger müsse nun "zeigen, dass er bereit ist, alles zu tun, um es zu schaffen", sagte Ballack, bis zur seiner Verletzung kurz vor der WM 2010 selbst Kapitän der Nationalelf, der Tageszeitung Die Welt: "Das traue ich ihm zu."
Auch Thomas Müller hofft auf ein Comeback des ManUnited-Legionärs: "Es ist bitter für ihn und bitter für uns", resümierte Müller auf der DFB-Pressekonferenz. "Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird. Basti hat noch Zeit bis zur EM. Es wäre wichtig, wenn der Kapitän an Bord wäre."
Ähnlich denkt Ex-Teamkollege Toni Kroos über Schweinsteiger: "Es ist bitter für Basti, aber es ist nicht seine erste Verletzung. Ich denke, wir können das kompensieren. Und er ist schon oft wieder zurückgekommen." (Die Pressekonferenz zum Nachlesen)
Außerdem könne sich Schweinsteiger, der im Training am Dienstag einen Innenbandteilriss erlitt, laut Ballack der Unterstützung des Bundestrainers sicher sein. "Ich weiß, dass Joachim Löw alles versuchen wird, ihn mitzunehmen", erklärte Ballack: "Bedenken Sie, dass mit Klose, Lahm und Mertesacker drei Spieler nach der WM aufgehört haben, die enorm wichtig für die Mannschaft waren. Nun noch einen Führungsspieler zu verlieren, wäre bitter für den Bundestrainer."
Ballack glaubt, dass Löw "Schweinsteiger bis zum letzten Augenblick die Tür offen halten" werde: "Jeder Trainer braucht Spieler, die die Verbindung zum Team darstellen. So einer ist Schweinsteiger für Löw. Darum habe ich keinen Zweifel, dass er ihn der Bundestrainer auf jeden Fall mitnehmen wird, wenn die Chance besteht, dass er spielen kann."
Parallelen zu seiner Verletzung, nach der er nicht mehr in die Nationalmannschaft zurückkehrte, sieht der 39-Jährige nicht. "Ich habe mich im englischen Pokalfinale verletzt, nach dem letzten Ligaspieltag und nur drei Wochen vor Turnierbeginn. Da war nach der Diagnose sofort klar, dass die WM für mich gelaufen war", sagte der frühere Weltklasse-Spieler, der seine Karriere 2012 beendete: "Schweinsteiger hat noch zweieinhalb Monate Zeit. Da gibt es eine realistische Chance, auch wenn viele das derzeit bezweifeln."