Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand hat im SPORT1-Interview Mitgefühl für den Ralf Fährmann gezeigt, dessen Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme sich zerschlagen haben.
Hildebrand: "Fährmann Leidtragender"
"Er spielt nun schon seit einem langen Zeitraum richtig gut und konstant", sagte Hildebrand, der seine Karriere am Dienstag offiziell beendete, über seinen ehemaligen Klubkameraden bei Schalke 04.
Fährmann bringe "echt Topleistungen und ist auch mitverantwortlich dafür, dass Schalke oben mit dabei ist. Es ist schwierig. Aber der Bundestrainer legt sich eben fest, und deshalb ist Ralf momentan der Leidtragende."
Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hatte zuvor im kicker angesichts des Überangebots an starken Keepern in Deutschland erklärt: "Ein Ralf Fährmann hält überragend im Moment, er war aber noch nie dabei. Wann sollen wir ihn auch noch hinzunehmen?"
Für die ersten Länderspiele im Euro-Jahr gegen England (2:3) und gegen Italien (4:1) hatte Bundestrainer Joachim Löw bereits auf Weltmeister Ron-Robert Zieler (Hannover 96) verzichtet.
"Es ist immer schlecht, wenn man im Keller steht und die Mannschaft nicht funktioniert", sagte Hildebrand. "Als Torwart sieht man im Abstiegskampf oft schlecht aus. Deswegen wird es schwer für ihn, noch auf den Zug aufzuspringen."
Das könnte indes hinter Stammtorwart Manuel Neuer (FC Bayern) neben Bernd Leno (Bayer Leverkusen) und Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) Kevin Trapp noch glücken,
"Kevin Trapp spielt mit Paris in der Champions League, das ist ein Top-Klub. Er bringt gute Leistungen und ist auf dem richtigen Weg", lobte Hildebrand.
Der Stuttgarter Meistertorwart von 2007 hatte während der WM 2006 im deutschen Kader gestanden und war unmittelbar vor der EM 2008 aus dem DFB-Team ausgebootet worden.