Der Traum vom ersten WM-Titel einer deutschen Junioren-Mannschaft seit 34 Jahren ist geplatzt: Die U17-Junioren sind bei der WM in Chile im Achtelfinale gescheitert, gegen Kroatien unterlag die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit 0:2 (0:1). Zuletzt hatte ein deutsches Junioren-Team bei der U20-WM 1981 in Australien Gold geholt.
Titeltraum der deutschen U17 geplatzt
Nikola Moro (18.) und Davor Lovren (90.+1) besiegelten das Aus des DFB-Teams, trotz zahlreicher guter Chancen blieb die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück ausgerechnet im ersten K.o.-Spiel erstmals ohne Tor.
Wück: Große Enttäuschung
"Wir sind mit großen Ambitionen nach Chile gereist, deshalb ist das Ausscheiden im Achtelfinale eine große Enttäuschung", sagte Wück: "In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Druckphase, in der wir viele Chancen hatten und ein Tor erzielen müssen. Das hat nicht geklappt, insofern sind wir verdient ausgeschieden."
Am Donnerstag geriet Deutschland in Concepcion früh in Rückstand, Kroatiens Kapitän Moro behielt im Gewühl im Strafraum den Überblick und schob aus wenigen Metern ein. Zuvor hatte der Bochumer Gökhan Gül (15.) mit einem Freistoß für erste Gefahr gesorgt, Kroatiens Josip Brekalo (16.) traf auf der Gegenseite den Pfosten.
Özcan und Passlack verpassen Ausgleich
Nach dem Gegentreffer drängte das DFB-Team auf den Ausgleich, Salih Özcan (35.) scheiterte aber im eins gegen eins am kroatischen Torhüter Adrian Semper, und Kapitän Felix Passlack (39.) schoss am Tor vorbei. Auch nach der Pause blieb die Partie offen: Deutschland erspielte sich einige Tormöglichkeiten, blieb aber ohne Glück im Abschluss. Kroatien vergab seine vielen Konterchancen teils leichtfertig - Lovren sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung.
Für den DFB war es die letzte Möglichkeit des Jahres auf einen Titel. Wücks U17 war es, die bei der EM im Sommer mit dem Finaleinzug noch für das Highlight gesorgt hatte, dann aber 1:4 gegen Frankreich verlor. Bei der U19-EM, U20-WM und U21-EM war für die DFB-Teams spätestens im Halbfinale Schluss gewesen.