Nun hat sich auch Bastian Schweinsteiger in der Debatte um einen Neuanfang beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Nachfolger des den Weg freimachenden DFB-Präsidenten Fritz Keller zu Wort gemeldet - und dabei auch mit einem höchst ungewöhnlichen Namen aufhorchen lassen. (KOMMENTAR: DFB-Beben ist gerechte Strafe)
DFB-Boss? Das meint Schweinsteiger
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"Das ist ein sehr schlechtes Bild für den größten Sportverband der Welt. Man muss einen Präsident findet, den man unterstützen kann, Amateure und Profis, damit man nicht immer diese Probleme hat", sagte der Weltmeister von Rio und heutige TV-Experte der ARD am Rande des DFB-Pokal-Endspiels in Berlin zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund.
"Schlammschlacht kann man sagen. Es ist wichtig, dass jetzt wieder Ruhe einkehrt. Es wurde einfach Zeit", ergänzte Schweinsteiger - und nannte in der Frage um das Keller-Erbe "Namen wie Rummenigge, Hoeneß, Seifert, Lahm - aber man muss schauen, wer will es überhaupt machen."
Die frühere Bundestrainerin der Frauen "Steffi Jones hat sicher auch Erfahrung", fügte der 36-Jährige an, um dann zu überraschen: "Es gibt noch jemanden, der ab Oktober Zeit hat: Frau Merkel wäre natürlich auch was."
DFB-Präsident? Schweinsteiger bringt Merkel ins Gespräch
Auf Reporter-Nachfrage, ob er mit der nach der Bundestagswahl abtretenden Bundeskanzlerin mit einem Anruf in Kontakt treten würde, sagte Schweinsteiger: "Wenn der DFB es so will, kann ich natürlich helfen."
Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hatte vor wenigen Tagen Uli Hoeneß als legitimen Nachfolger für Keller erachtet. "Für mich braucht es an der Spitze des Verbandes einen starken Mann – und das kann eigentlich nur Uli Hoeneß sein", sagte Vogts der Rheinischen Post.
Mehr noch: "Er hat den FC Bayern zu einem Weltklub geformt über die Jahrzehnte, sein Wort findet Gehör bei der UEFA und auch der FIFA."
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus wiederum erklärte bei Sky, "ein Mann wie Karl-Heinz Rummenigge wäre ideal." Der 60-Jährige schränkte indes ein: "Natürlich weiß ich, dass er es nicht macht, weil er sich das nicht antut. Ja und viele andere vielleicht auch nicht."
Als da wären Joachim Löw: Der nach der EM scheidende Bundestrainer sagte in der ARD schmunzelnd, er stehe "keineswegs" für die Keller-Nachfolge zur Verfügung. Die Suche für dieses "schwierige Amt" verfolge er aber mit Interesse.