Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel hat seinen scheidenden Kapitän Mats Hummels nach der Niederlage im DFB-Pokal gegen Bayern München kritisiert.
Tuchel kritisiert Hummels
Hummels hatte sich in der 78. Minute mit Krämpfen auswechseln lassen. Der BVB-Trainer hatte in der Situation auf den Wunsch von Hummels reagiert. "Er hat um die Auswechslung gebeten", sagte Tuchel nach dem Spiel. Die Leistung von Hummels bis zur Auswechslung gefiel Tuchel nicht besonders. "Er kann es besser", sagte der BVB-Trainer.
Etwas anders stellte Hummels selbst die Sache dar: "Es gibt Krämpfe, die kann man überspielen. Bei diesem war das leider nicht möglich. Ich habe es dann noch versucht, ich glaube, der Trainer hat an meinen Bewegungen gesehen, dass es nicht funktioniert."
Doch Tuchel ging nicht nur mit dem Innenverteidiger hart ins Gericht. Auch seine eigene Leistung als Trainer sah er kritisch. Vor allem das Elfmeterschießen, das Dortmund 3:4 verlor, hätte Tuchel aus seiner Sicht besser vorbereiten können.
Tuchel: "Es ist mein Fehler gewesen"
"Ich konnte beim Elfmeterschießen nicht hinsehen. Ich ärgere mich, dass ich so lange gebraucht habe, um mich festzulegen. Es ist mein Fehler gewesen, ich hätte andere bestimmen sollen. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass Manni (Sven Bender) und Papa (Sokratis) schießen", sagte Tuchel.
Nachdem Shinji Kagawa in Berlin Dortmunds ersten Elfmeter verwandelt hatte, scheiterte Bender an Manuel Neuer.
Sokratis traf darauf nur den linken Pfosten. "Es war schwierig, fünf Schützen zu finden", sagte Tuchel: "Ich ärgere mich und bin ein bisschen traurig. Ich hätte sagen sollen: Leute, in der Bundesliga würden wir uns streiten, wer schießen darf."
Tuchel bemängelt fehlende Schärfe
Am Spiel seiner Mannschaft monierte Tuchel einen Mangel an "Selbstvertrauen und Schärfe". Sie habe "schlampig" gekontert und "nicht auf dem Niveau" agiert wie beim 0:0 gegen die Bayern im März in der Bundesliga.
"Uns hat in Handlungsschnelligkeit, Wachheit, Überzeugung und Ausstrahlung was gefehlt." Als Vorwurf wollte er dies nicht verstanden wissen, "das ist eine Beschreibung, das ist mir wichtig".
SPORT1 begleitet die Feierlichkeiten des Doublesiegers am Sonntag ab ca. 15.15 Uhr im LIVESTREAM und in Ausschnitten während der Übertragung des kleinen Finales zwischen Russland und den USA bei der Eishockey-WM (ab 15 Uhr LIVE im TV).