Seit Dienstag ist klar: RB Leipzig und Red Bull Salzburg dürfen in der kommenden Saison in der Champions League starten.
UEFA entschied erst gegen Leipzig
Die UEFA gab nach der sportlichen Qualifikation auch juristisch grünes Licht für die beiden Klubs, künftig in der Königsklasse auflaufen zu dürfen. Der entscheidende Artikel 5 des Wettbewerbsreglements (Integrität des Wettbewerbs) sei nicht verletzt worden, hieß es.
Allerdings kam nun heraus: Noch vor einigen Wochen hatte es indes wohl so ausgesehen, dass der Vizemeister in der Champions League hätte zuschauen müssen.
Wie die New York Times berichtet, seien am 26. Mai sowohl Leipzig als auch Salzburg von der UEFA informiert worden, dass nicht genug unternommen worden sei, um beide Klubs voneinander zu trennen. Anschließend sei der Fall an das Schiedsgericht der UEFA übergeben worden.
Salzburg entlässt Mitarbeiter
Mehr noch: Wäre diese Kommission zum gleichen Ergebnis gekommen, wäre Leipzig die Zulassung zur Champions League verweigert worden. Denn: Lediglich ein Team der beiden hätte dann starten dürfen, Salzburg hätte als höher platziertes Team in seiner Liga den Vorzug erhalten.
Anschließend hat es jedoch offenbar diverse Veränderungen in den Strukturen der beiden Klubs gegeben, vor allem bei Österreichs Meister. Konkret: Weil Red Bull in Salzburg offiziell nur noch Hauptsponsor ist, konnte dort der Einfluss des Getränkeherstellers leichter heruntergefahren werden.
Dem Bericht zufolge wurden einige Mitarbeiter von Red Bull zudem von ihren Aufgaben in Salzburg entbunden. Der Vertrag als Hauptsponsor soll zwar in Kürze bis 2022 ausgedehnt werden - allerdings zu verringerten Bezügen, sodass der Einfluss auf Salzburg hinsichtlich des Budgets sinkt.
Die UEFA teilte schließlich am Dienstag mit, "bedeutende Management- und strukturelle Änderungen hinsichtlich Unternehmensfragen, Finanzen, Personal, Sponsoring usw." seien bei beiden Klubs vorgenommen werden. Laut RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff seien Änderungen vollzogen worden, "um die Regeln zur Integrität des Wettbewerbs einzuhalten."
Trikots sollen überarbeitet werden
Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl sagte dazu im Gespräch mit SPORT1: "Ich freue mich sehr, die Überraschung war aber nicht so groß, denn wir wussten, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen wurden. Wir haben es sportlich geschafft, was nicht zu erwarten war. Es war aber ein furioses Jahr."
Weil der Vizemeister wohl bei der Auslosung in Topf 4 landen wird, erwartet Leipzig eine schwere Gruppe. Hasenhüttl kündigte bereits an, sein Team vor allem in der Breite deutlich stärker aufstellen zu wollen.
Wie die Welt berichtet, sollen auch die Trikots von Salzburg und Leipzig überarbeitet werden, damit keinerlei Verwechslungsgefahr bestehe. In der Qualifikation zur Königsklasse 2016 war Salzburgs Andreas Ulmer noch versehentlich in einem Trikot von RB Leipzig aufgelaufen - die Verwechslung war erst nach Spielschluss bemerkt worden.