Daten: Podolski zieht mit Kumpel gleich
Der VfL Wolfsburg bleibt Zuhause eine Macht, das gilt auch für Spiele in der Champions League. Mit dem 2:0-Sieg gegen PSV Eindhoven bauten die Wölfe ihre beeindruckende Serie vor eigenem Publikum aus. Die Niedersachsen verloren nur eins der letzten 23 Pflichtspiele (18 Siege, 5 Remis).
Die Partie stand im Zeichen der Goalgetter Bas Dost und Luuk de Jong. Der Niederländer in Wolfsburger Diensten hatte zuvor in neun Ligaspielen sechsmal getroffen. Sein Landsmann und Rivale war in acht Partien sogar sieben Mal erfolgreich.
Wenn es drauf ankommt, dann ist Dost jedoch zur Stelle. Mit seinem ersten Champions-League-Treffer zum 1:0 unmittelbar nach Wiederanpfiff legte der 26-Jährige nicht nur den Grundstein zum Heimsieg. Er gewann auch das Duell der Ballermänner deutlich für sich. Das zeigt der statistische Vergleich mit de Jong.
Dort hatte Dost sowohl in Sachen Torschüsse die Nase vorn (4:1) als auch in der Zweikampfbilanz. Der Ex-Gladbacher de Jong bestritt bis zu seiner Auswechslung zwar deutlich mehr direkte Duelle (27:13). Dabei entschied er jedoch nur jeden vierten Zweikampf für sich (25,9 Prozent).
Die entscheidenden Vergleichen entschied Dost für sich - das galt für die gesamte Wolfsburger Mannschaft. Denn auffällig war, dass Eindhoven sowohl beim Ballbesitz (52:48 Prozent), den Ballkontakten (627:571) als auch bei den angekommenen Pässen (401:350) die Oberhand hatte.
Eine Randnotiz, die die Wölfe freuen wird: Der lange verletzte Vieirinha gab nach neun Jahren sein Comeback in der Königsklasse. Bereits im Oktober 2006 war er für Porto gegen den HSV aufgelaufen.
Juventus - Gladbach
Gerade mal zwei Spiele hat Gladbachs Interimstrainer Andre Schubert benötigt, um sich einen Platz in den Vereinsannalen der Fohlen zu sichern.
Beim 0:0 der Borussia gegen Juventus Turin bestritt Schubert seine zweite Champions-League-Partie. Damit avanciert er zum Rekordtrainer der Gladbacher in diesem Wettbewerb. Die Borussia ist in dieser Saison das erste Mal in der Königsklasse dabei.
Der Auftritt beim Vorjahresfinalisten geriet aus Gladbacher Sicht zum Generationen-Duell. Die Startmannschaft der Italiener (28,8 Jahre) war im Durchschnitt drei Jahre älter als die Fohlenelf (25,7 Jahre).
Der Blick in die Statistik zeigt, dass sich der Bundesligist den Punkt förmlich ermauert hat. Juve gab deutlich mehr Torschüse ab als die Gäste (21:7), auch bei den Ballkontakten waren die Italiener oben auf.
Allerdings: Gladbach hielt die Zahl der Fehlpässe auf akzeptablen Nievau und hielt den Gegner in den entscheidenden Phasen vom eigenen Tor fern. Am Ende ein nicht unverdienter Punktgewinn für die Gäste.
Unterdessen stellte auch ein Juve-Spieler einen Rekord auf. Torhüter Gianluigi Buffon ist der Akteur mit den meisten Spielminuten in der Vereinsgeschichte - 48.885 Minuten. Was für eine Zahl...
Kroos mit traumhafter Statistik
Aus gegebenem Anlass ein Blick in die Türkei, wo Lukas Podolski Galatasaray Istanbul einen Treffer zum 2:1-Sieg gegen Benfica Lissabon beisteuerte. Mit seinem zwölften Tor in der Königsklasse zog er mit seinem Kumpel Bastian Schweinsteiger gleich.
Podolski ist nach Ballack, Butt und Frings erst der vierte Deutsche, der für drei unterschiedliche Klub in der Champions League traf.
Und noch ein deutscher Legionär macht von sich reden: Im Spitzenspiel bei Paris Saint Germain brachte Real Madrids Toni Kroos in Hälfte eins 100 Prozent seiner Zuspiele (48 Pässe) zum eigenen Mann. Respekt.