Für Julian Weigl lief es unter Peter Bosz nicht sonderlich gut. Unter dem neuen Dortmund-Trainer Peter Stöger scheint der Mittelfeldspieler nun aber wieder in Tritt zu kommen.
Weigl: Das ist unter Stöger besser
"Ich fühle mich wieder deutlich wohler auf dem Platz", sagt Weigl im Interview mit dem kicker.
Unter Stöger spielt der 22-Jährige auch wieder in seiner gewohnten Rolle als tiefstehender Sechser. Insgesamt habe der Österreicher nach seinem Amtsantritt die richtigen Maßnahmen ergriffen, um den kriselnden Dortmunder zu helfen.
"Er hat an den richtigen Stellschrauben gedreht und dadurch vor allem den Jungs hinten Sicherheit zurückgegeben", erklärt Weigl. Und weiter: "Er hat uns klar gesagt, wann wir pressen und wann wir uns zurückfallen lassen sollen. Die letzte Reihe hat nicht den Druck, immer nach vorne zu schieben."
Neue Stabilität unter Stöger
Damit sei die Stabilität zurückgekehrt. "Das ist der Schlüssel, warum wir zuletzt stabiler aufgetreten sind. Es ist einfach ein Stück weit eine andere Art des Fußballs", führt Weigl aus.
Unter Bosz sei der BVB zu berechenbar gewesen. "Eine Rolle hat sicher gespielt, dass sich die Gegner irgendwann auf uns eingestellt hatten und wussten, wie sie gegen uns spielen müssen."
Beim BVB hatte Stöger am 10. Dezember den glücklosen Bosz abgelöst, unter dem es unter anderem ein bitteres 4:4 im Revierderby nach 4:0-Führung gegeben hatte. Unter der Leitung des vorherigen Köln-Trainers holte die Borussia in zwei Spielen sechs Punkte.
Weigl: Dortmund besser als Schalke
Nach der eher durchwachsenen Hinrunde steht Dortmund allerdings hinter dem FC Schalke 04.
Während die Königsblauen mit 30 Zählern Rang zwei belegen, muss sich der BVB (28) nach wechselhaften Wochen mit Platz drei begnügen.
Für Weigl sollte die Rangordnung im Revier schnellstmöglich verändert werden. "Man muss anerkennen, dass sie eine gute Hinrunde gespielt haben. Aber dass es unser Ziel ist, am Ende der Saison wieder vor ihnen zu stehen, ist ja klar", so Weigl.
Die Qualität spreche laut Weigl für die Dortmunder. "Ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen. Wir haben meiner Meinung nach die bessere Mannschaft", erklärte der 22-Jährige. Allerdings müsse Dortmund diese Qualität auch auf dem Platz unter Beweis stellen.
In der immer wieder aufkommenden Debatte um fehlende Führungsspieler beim BVB nimmt sich Weigl selbst nicht aus: "Da bin ich sicher nicht der Leitwolf. Ich bin ja erst 22 Jahre alt und dazu noch zu unerfahren. Aber ich kann in diese Rolle hineinwachsen."