Stürmerstar Robert Lewandowski hat Sorge um die künftige internationale Konkurrenzfähigkeit von Rekordmeister Bayern München.
Mit Sanchez hätte "Neid" gedroht
"Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der Verein weiter Weltklassespieler nach München lotsen will", sagte der polnische Torjäger im Interview mit dem Spiegel. Er fügte an: "Wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler."
Bayern nicht so mit dem Markt gewachsen wie Real
Der FC Bayern sei in den vergangenen Jahren nicht so mit dem Markt gewachsen wie Real Madrid oder Manchester United.
"Bis heute hat Bayern München nie mehr als rund 40 Millionen an Ablösesummen für einen Spieler bezahlt. Im internationalen Fußball ist das schon längst eine Summe, die eher Durchschnitt als Spitzenwert ist", sagte Lewandowski, der Abstand zu teils irrwitzigen Transferausgaben wie bei Paris St. Germain mit Neymar und Kylian Mbappe sei "wirklich riesig".
Eingespieltheit als Plus der Münchner
Momentan agiert der FC Bayern nach Lewandowskis Ansicht allerdings sportlich sehr wohl noch auf Augenhöhe.
"Paris hat sich nun einen Weltklassekader zusammengekauft. Ob es aber auch eine Weltklassemannschaft ist, muss man abwarten. Bayern München ist als Team eingespielter, wir haben schon vieles zusammen erlebt", sagte der 29-Jährige. Ein Ende des Transferwahnsinns kann sich Lewandowski nicht vorstellen: "Fußball ist Kapitalismus pur, jeder will in dieser Branche Geld verdienen."
Sanchez-Transfer wäre riskant gewesen
Auf die Frage, was passiert wäre, wenn der FC Bayern Alexis Sanchez vom FC Arsenal gekauft und ihm die kolportierten 25 Millionen Euro Jahresgehalt gezahlt hätte, antwortete Lewandowski: "Womöglich wären dann ein paar von uns Spielern zum Vorstand gegangen und hätten nach einer Gehaltserhöhung gefragt", meinte der polnische Nationalspieler.
Ein solch großes Gefälle in der Gehaltsstruktur einer Mannschaft könne "gefährlich sein und zu Neid und Missgunst führen."
Spieler wie Dembele verraten die Gemeinschaft
Kritisch sieht der Poledie Aktionen von Spielern wie Ousmane Dembele oder Philippe Coutinho, die im Sommer einen Wechsel erzwingen wollten, indem sie streikten:
"Ein Streik ist das schlechteste aller Mittel, und so etwas kommt bei echten Spitzenteams eigentlich nicht vor", sl Lewandowski, denn: "Ein Spieler, der so etwas macht, verrät die Gemeinschaft, und die wird ihm das nicht verzeihen. Das ist schon ein enormes Risiko für den Spieler, auch, weil er den Ruf niemals wieder wegbekommt."