Mit der endgültigen Ausgliederung der Profi-Abteilung will Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wieder an bessere Zeiten anknüpfen.
VfB-Umbau: Hitzlsperger in Vorstand
"Wir können ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte des VfB aufschlagen. Wir wollen in drei bis vier Jahren im ersten Drittel der Bundesliga stehen und wieder zur Top-Adresse im deutschen Nachwuchs werden", sagte Präsident Wolfgang Dietrich am Freitag.
Wenn der VfB ähnlich gut arbeiten werde "wie die reinen Kommerzvereine Leipzig oder Hoffenheim", fügte Dietrich großspurig an, "werden wir besser sein, weil wir die Tradition im Hintergrund haben".
Verkauf von Anteilen
Für 41,5 Millionen Euro hat der VfB 11,75 Prozent seiner Anteile an die Daimler AG verkauft. Das Geld soll laut Dietrich in den kommenden Tagen fließen.
Mindestens 60 Millionen Euro sollen durch weitere Verkäufe von Anteilen in den kommenden Jahren in die Kasse kommen. Mehr als fünf Partner sind aber nicht geplant.
Seit 4. Juli ist die VfB Stuttgart 1893 AG, deren Ausgliederung vor fünf Wochen bei der Mitgliederversammlung beschlossen worden war, offiziell im Handelsregister eingetragen. Stefan Heim, Jochen Röttgermann und Jan Schindelmeiser sind deshalb als Vorstand des e.V. zurückgetreten und gleichzeitig zum Vorstand der AG ernannt worden.
Neue Rolle für Hitzlsperger
Dietrich bleibt Präsident des Vereins und ist zudem Mitglied im neuen, neunköpfigen Aufsichtsrat, dem unter anderem Weltmeister Guido Buchwald und Ex-Profi Hermann Ohlicher angehören.
Ins Präsidium des Vereins wird neben Bernd Gaiser (Finanzen) auch Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger rücken, der bisher schon eine beratende Funktion bei den Schwaben inne hatte. Der 35-Jährige soll sich in erster Linie um den Nachwuchs kümmern. "Ich möchte Nachwuchsmentor sein und Persönlichkeiten entwickeln. Ich möchte mithelfen, dass gute junge Spieler bei uns bleiben", sagte Hitzlsperger.