Anthony Modeste hatte nach seinem geplatzten Wechsel vom 1. FC Köln nach China Redebedarf.
Modeste spricht nach Wechselfiasko
Der Stürmerstar der Geißböcke stellte im Interview mit der Bild-Zeitung die Beweggründe für seine Abschieds-Pläne dar und äußerte Kritik an den Verantwortlichen des Bundesligisten.
"Ich möchte nicht, dass die mediale Anspannung weiter steigt. Ich bleibe professionell und respektvoll, aber mittlerweile gehen die Dinge zu weit", sagte Modeste. "Hat irgendjemand gehört, dass ich gesagt habe, dass ich weg will? Niemals! Der 1. FC Köln ist und bleibt meine Heimat, unabhängig von den handelnden Personen. Ich kann erhobenen Hauptes sagen, dass ich diesen Verein liebe!"
Köln hatte mit Tianjin Quanjian über einen Wechsel verhandelt, konnte sich aber nicht auf eine Ablösesumme einigen. Modeste, der in Chinas erster Liga angeblich über 11 Millionen Euro netto im Jahr verdient hätte, stand einem Transfer offen gegenüber - allerdings vor allem deshalb, weil er der Auffassung war, dass ihn sein Klub los werden will.
Erste Gespräche ohne Modeste
"Man hatte mich vor dem Saisonende nicht zu den offiziellen Foto-Aufnahmen für die Präsentation der neuen Trikots eingeplant. Meine Erfahrung im Fußball hat mir da gesagt, dass man mich verkaufen will", sagte der 29-Jährige. Er habe sich mit dem FC-Verantwortlichen nach der Saison treffen wollen, um ein mögliches Karriereende in Köln zu besprechen.
Dieses Treffen sei aus ihm unbekannten Gründen nicht zustande gekommen.
Über die anfänglichen Verhandlungen zwischen Köln und dem vermeintlichen Abnehmer aus China sei er zudem nicht informiert worden. Erst später habe eine Aussprache mit den Verantwortlichen der Geißböcke stattgefunden. Dort habe er klar und bestimmt seine Meinung gesagt.
Dankbar für Kölner Fans
"Ich kann danach ruhig schlafen, in den Spiegel gucken und bin mit mir im Reinen. Nach Verlassen des Geißbockheims haben mir meine Verantwortlichen des FC mündlich bestätigt, dass bereits eine Vereinbarung mit Tianjin getroffen wurde", sagte Modeste über das Gespräch.
In der Folge sei er nach China gereist, um sich vor Ort ein Bild zu machen - einen Medizincheck habe es aber nicht gegeben. Nun freue er sich auf den Vorbereitungs-Auftakt mit den Kölnern.
"Ich bin glücklich und dankbar, so leben zu dürfen, wie ich es tue, und die Liebe und den Respekt zu erleben, den der FC und die Fans mir geben. Deutschland ist meine zweite Heimat und es würde mir sehr schwer fallen, dieses Gefühl woanders zu finden."