Der Wechsel des frischgebackenen Confed-Cup-Siegers Matthias Ginter von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund zum Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach ist perfekt.
Ginter nach Abschied angriffslustig
Nur zwei Tage nach dem 1:0-Sieg im Finale von St. Petersburg gegen Chile stellte sich der 23-Jährige bei seinem neuen Klub vor.
"Will als Führungsspieler vorangehen"
"Einer jungen Mannschaft, in der wahnsinnig viel Potenzial steckt, als Führungsspieler voranzugehen, ist eine super Perspektive", sagte Ginter bei seiner Präsentation am Dienstag in Mönchengladbach.
"Er soll eine wichtige Korsettstange werden und den jungen Spielern helfen", sagte Sportdirektor Max Eberl und nannte Ginter "ein Toptalent im deutschen Fußball". Trainer Dieter Hecking erklärte, der Abwehrspieler habe "sofort ganz, ganz oben auf der Liste" gestanden.
Der Defensivspezialist unterschrieb beim fünfmaligen deutschen Meister einen Vertrag bis 2021. Die Ablösesumme wird auf rund 17 Millionen Euro taxiert, durch Bonuszahlungen soll der Betrag aber noch auf 20 Millionen Euro steigen können.
Ginters emotionaler Abschiedsgruß
Ginter selbst wandte sich per Instagram an die Dortmunder Anhänger: "Liebe Fans, jedes Mal, wenn ich aus dem Spielertunnel aufs Feld kam, ging mein Blick immer zuerst Richtung Südtribüne. Die Emotionen, die Leidenschaft, die von dieser Kurve ausgehen, packte mich in jedem Spiel."
Der gebürtige Freiburger kam vor drei Jahren zum BVB: "Hier konnte ich mich weiter entwickeln, weiter reifen. In knapp 100 Spielen habe ich alles für Dortmund gegeben und habe unvergessliche Momente mit der Mannschaft und dem Verein erlebt, darunter fantastische, wie die Pokalnacht von Berlin, aber auch schwierige, wie das Bombenattentat auf unseren Bus."
Ginters Post endet schließlich mit einem Dank an die Fans und den BVB: "Der Verein und seine Fans waren immer für uns da. Diese Zeit mit Euch werde ich immer in Ehren halten, sie hat mir unendlich viel bedeutet. Dafür möchte ich mich bei allen herzlich bedanken."
Gladbach sticht Hotspurs aus
Um Ginter hatten sich unter anderem auch 1899 Hoffenheim und der englische Premier-League-Klub Tottenham Hotspur bemüht. Ginter besaß beim BVB noch einen Vertrag bis 2019.
Ginter soll bei den Gladbachern in der Innenverteidigung die Lücke füllen, die Andreas Christensen durch die Rückkehr zum englischen Meister FC Chelsea nach zweijährigem Leihgeschäft gerissen hatte.
Der ehemalige Freiburger Ginter wird zusammen mit Jannik Vestergaard wohl künftig die Innenverteidigung bei der Elf vom Niederrhein bilden.
"In Gladbach entwickelt sich eine hungrige junge Mannschaft mit sehr viel Potential", sagte Ginter am Dienstag: "Ich freue mich riesig, nun dort meinen Weg weiter zu gehen und ein Teil der Zukunft dieses Vereins zu sein."