Sportinformationsdienst, Oliver Schwesinger, Stefan Kumberger
RB-Plan für die Champions League
Die Erleichterung bei RB Leipzig ist deutlich spürbar.
Der Vizemeister darf in der kommenden Saison in der Champions League spielen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) gab am Dienstag grünes Licht.
Die rechtsprechende Kammer der UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) entschied, dass sowohl der Bundesliga-Zweite als auch der ebenfalls vom Red-Bull-Konzern unterstützte österreichische Meister FC Salzburg in der Königsklasse spielen dürfen.
"Ich freue mich sehr, die Überraschung war aber nicht so groß, denn wir wussten, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen wurden. Wir haben es sportlich geschafft, was nicht zu erwarten war. Es war aber ein furioses Jahr", sagte RB-Coach Ralph Hasenhüttl im Gespräch mit SPORT1.
Planungen können losgehen
Endlich können die Planungen der Verantwortlichen für die neue Saison so richtig losgehen.
Und Sportchef Ralf Rangnick kann sich über Arbeit nun bestimmt nicht beschweren. Die Wunschliste seines Trainers mit neuen Spielern ist lang.
Der Grund liegt auf der Hand. Die Teilnahme an der Königsklasse verlangt in der kommenden Saison einen hochwertigen Kader.
Hasenhüttl weiß, was in der Champions League auf Leipzig zukommt: "Es ist klar, dass wir eine sehr schwere Gruppe bekommen werden und da müssen wir schauen, was für Kaliber auf uns warten. Ich hoffe, dass da richtig gute Mannschaften dabei sind. Im ersten Jahr wird es darum gehen schnell zu lernen und sich an dieses Niveau zu gewöhnen."
Aufgrund der Mehrfachbelastung muss der aufstrebende Brause-Klub die Qualität seiner Mannschaft vor allem in der Breite deutlich verbessern.
"Wir sind noch auf der Suche, vor allem ihn der Offensive brauchen wir vielleicht noch den einen oder anderen Spieler", so Hasenhüttl. "Ralf (Rangnick, d. Red.) arbeitet da sehr emsig. Ich glaube, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben werden."
Mehrere Talente kommen
Fünf bis sechs Neuzugänge hatte der deutsche Vizemeister angekündigt, bislang wurden vier Spieler verpflichtet, deren Namen und Qualität der breiten Öffentlichkeit nicht so bekannt sind.
Zuletzt nahmen die Leipziger den portugiesischen U21-Nationalspieler Bruma von Galatasaray Istanbul für fünf Jahre unter Vertrag. Der Offensivspieler soll zwölf Millionen Euro gekostet haben.
Zuvor sicherte man sich die Dienste von Innenverteidiger Ibrahima Konaté (18/FC Sochaux-Montbéliard) sowie von Torhüter Philipp Köhn (19/VfB Stuttgart) und Yvon Mvogo (22/Young Boys Bern).
Noch ein Stürmer und zentraler Mann
Nach den Abgängen von U21-Nationalspieler Davie Selke zum Ligarivalen Hertha BSC und Rani Khedira zum FC Augsburg sollen noch das von Hasenhüttl angekündigte neue Personal für den Sturm sowie ein zentraler Mittelfeldspieler kommen.
Hartnäckig halten sich Gerüchte um einen Weggang von Spielmacher Emil Forsberg, der mit dem AC Mailand in Verbindung gebracht wird.
Rangnick hatte schon vor Wochen erklärt, dass kein Top-Spieler abgegeben werden solle, bislang behielt er recht.
Auch Hasenhüttl weiß, dass man einen wie Forsberg braucht, wenn es in der Champions League gegen richtige "Kaliber" zur Sache geht.