Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade nahm es sportlich: "So bekommt man schnell Aufschluss darüber, wo man steht."
Spielplan: Pech für Köln und Bayern
Die DFL hatte am Donnerstagmittag den Spielplan für die Bundesliga-Saison 2017/18 veröffentlicht, und darin steht: Die Werkself eröffnet die Saison am 15. August gegen den FC Bayern. In München, beim Titelverteidiger, beim Rekordmeister, beim Topfavoriten.
Leverkusen startet mit großen Ambitionen in die neue Spielzeit – und mit dem neuen Trainer Heiko Herrlich. Der 45-Jährige hat als Trainer bisher nur 22 Bundesligaspiele bestritten, in der Saison 2009/10 mit dem VfL Bochum. Eins davon war gegen die Bayern, ein 1:5 am 16. Spieltag.
Mario Gomez und Ivica Olic spielten damals groß auf, Bochum stieg am Saisonende ab, Herrlich wurde unmittelbar vor dem Rückspiel in München entlassen. Also ging Herrlich eben selbst in den Süden, trainierte nacheinander die SpVgg Unterhaching, die U17 des FC Bayern und Jahn Regensburg – und ist mittlerweile ein Bayer ehrenhalber. Für ihn also gleich in mehrerlei Hinsicht ein ganz besonderer Start in seine neue Aufgabe.
Was Sie sonst noch über den neuen Spielplan wissen müssen? Sport1 fasst zusammen.
- Schwerer Auftakt für die Neulinge
Auch die anderen beiden neuen Trainer starten knackig in die neue Saison. Domenico Tedesco empfängt mit dem FC Schalke zum Auftakt Vizemeister RB Leipzig. Es folgt das Gastspiel bei Hannover 96 mit Ex-Schalke Trainer Andre Breitenreiter. Nach Stuttgart (H) und Bremen (A) kommt schließlich der FC Bayern nach Gelsenkirchen.
Auch Dortmunds neuer Trainer Peter Bosz dürfte schnell wissen, wo er und sein Team stehen. Vor allem seine ersten fünf Heimspiele haben es in sich: Hertha, Köln, Gladbach, Leipzig, Bayern!
- Wochen der Wahrheit für Aufsteiger
Aufsteiger Stuttgart dagegen hat zum Auftakt vor allem auswärts gleich ein paar dicke Brocken: Die ersten drei Dienstreisen von Trainer Hannes Wolf gehen nach Berlin, Gelsenkirchen und Mönchengladbach.
Dafür hat Hannover seine schwersten Wochen im Herbst: Der November beginnt mit zwei Auswärtsspielen in Leipzig und Bremen. Danach kommt der VfB zum Aufsteiger-Duell, im Anschluss wartet der FC Bayern (A) und die TSG Hoffenheim (H).
- Kickstart für Werder und Köln
Das schwerste Auftaktprogramm hat wohl Werder Bremen erwischt. Auswärts in Sinsheim, zuhause gegen die Bayern, dann nach Berlin und schließlich kommt Schalke ins Weserstadion.
Ähnlich unbequem sieht auch der Spielplan der Kölner aus. Aus logistischen Gründen (Auslastung der Polizeikräfte in NRW) muss der FC an den ersten vier Spieltagen gleich dreimal auswärts ran. Die Gegner heißen Gladbach, Augsburg und Dortmund. Dazwischen liegt nur das Heimspiel am 2. Spieltag gegen den HSV.
- Die Derby-Zeiten
Die Saison startet gleich am 1. Spieltag mit dem Rheinderby Gladbach gegen Köln. Es folgt das Nordderby am 7. Spieltag: Werder empfängt den HSV. Beim Revierderby am 13. Spieltag hat zunächst Schalke Heimrecht.
- Heißer Herbst für Bayern
Mit Leverkusen (H), Werder (A) und Hoffenheim (A) haben die Bayern zum Start schon ordentlich zu tun, so richtig happig wird der Terminkalender aber dann im Herbst. Ende Oktober (10. Spieltag) kommt der Vizemeister Leipzig in die Allianz Arena. Danach geht es zum "deutschen Clasico" nach Dortmund. Auch der nächste "Klassiker" ist auswärts: Am 13. Spieltag in Gladbach.
Und dazwischen? Gibt's die Champions League. Dabei haben die Münchner diesmal richtig Pech: Nach fünf von sechs Gruppenspielen muss das Team von Carlo Ancelotti in der Bundesliga auswärts antreten. Reisestress vorprogrammiert!
- Kurze Winterpause
Wegen der WM 2018 in Russland endet die Saison eine Woche früher als in diesem Jahr. Der 34. Spieltag findet schon am 12. Mai statt. Das heißt: Auch die Rückrunde startet schon eine Woche früher (13. Januar) – die Winterpause dauert also nur vier Wochen, anstatt wie zuletzt knapp fünf.