Die Trainersuche von Bayer Leverkusen hat ein Ende.
Offiziell: Herrlich wird Bayer-Coach
Heiko Herrlich unterschrieb bei der Werkself einen Vertrag bis 30. Juni 2019. Das gab der Klub am Freitagmittag offiziell bekannt und bestätigte damit entsprechende SPORT1-Informationen.
Auf einer Pressekonferenz wurde der Nachfolger von Interimstrainer Tayfun Korkut am Mittag vorgestellt (JETZT im LIVETICKER).
Völler: "Werden unseren Kader modifizieren"
Sportdirektor Rudi Völler charakterisierte Herrlich als einen "sehr ehrgeizigen und zielorientierten Trainer".
Völler kündigte zudem Veränderungen im Kader an: "Wir sind sicher, dass wir mit unserem Kader, den wir gemeinsam mit Heiko nun modifizieren werden, in der kommenden Saison wieder eine gute Rolle spielen können."
Zahlreiche Absagen für Leverkusen
Europacup-Dauergast Leverkusen hatte die abgelaufene Saison auf dem enttäuschenden zwölften Platz beendet.
Nach dem Rauswurf von Trainer Roger Schmidt im März gelang unter Interims-Nachfolger Tayfun Korkut zumindest die Rettung vor dem Abstieg, dennoch wurde mit dem Deutsch-Türken nicht verlängert.
Danach hatten sich die Rheinländer unter anderem von Lucien Favre, Thomas Tuchel, David Wagner und Peter Bosz Absagen eingehandelt.
Zuletzt gab Aue-Coach Domenico Tedesco Leverkusen einen Korb und wird stattdessen voraussichtlich zu Schalke 04 wechseln.
Schon in Bochum Bundesliga-Coach
Herrlich gelang mit Jahn Regensburg der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Seit Januar 2016 war der 45-Jährige beim Jahn als Trainer tätig.
Zuvor coachte er die A-Junioren von Borussia Dortmund, die U17 und U19 des DFB, danach in der Bundesliga-Saison 2009/2010 den VfL Bochum, die SpVgg Unterhaching sowie die U17 des FC Bayern.
Profi-Debüt für Bayer
Als Profi begann der gebürtige Mannheimer 1989 seine Bundesligakarriere in Leverkusen, ehe er von 1993 bis 1995 für Borussia Mönchengladbach und dann bis 2004 Borussia Dortmund spielte.
Der fünfmalige Nationalspieler gewann die Champions League, den Weltpokal sowie zweimal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal.
Zudem wurde Herrlich in seiner vermutlich besten Saison 1994/95 Bundesliga-Torschützenkönig.
Im Herbst 2000 wurde bei ihm ein bösartiger Gehirmtumor diagnostiziert, der erfolgreich mit einer Strahlentherapie bekämpft werden konnte.