Borussia Dortmund hat mit viel Zittern direkt die Champions League erreicht und Werder Bremen den Weg in den Europapokal versperrt.
Aubameyang rettet BVB Königsklasse

Der BVB gewann gegen seinen Lieblingsgegner zum Saisonfinale der Bundesliga erst nach harter Arbeit mit 4:3 (2:1) und entschied damit das Fernduell mit der TSG Hoffenheim um den dritten Tabellenplatz für sich. Werder muss weiter auf ein Comeback im internationalen Fußball warten. (Die Tabelle der Bundesliga)
Aubameyang holt Torjägerkanone
Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang retteten den BVB mit ihren Elfmetertoren in der 75. und 88. Minute vor dem Sturz auf den vierten Rang. In der 32. Minute hatte Nationalspieler Reus nach der frühen Bremer Führung durch Zlatko Junuzovic (7.) bereits das 1:1 erzielt.
Zudem trafen Fin Bartels (46.) und Max Kruse (68.) für Werder, Aubameyang (42.) hatte bereits das 2:1 erzielt und sicherte sich mit 31 Saisontoren auch die Torjägerkanone. (Das Spiel zum Nachlesen)

"Es waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Ich war in der ersten Halbzeit sehr zufrieden, wir hatten immer Struktur, auch für das Unterbinden von Gegenangriffen. Der Beginn der zweiten Halbzeit war völlig verkorkst. Dann wurde es eine wilde Fahrt."




Unverhofft gab beim BVB Marc Bartra sein Comeback. Der spanische Innenverteidiger rückte Minuten vor dem Anpfiff für Marcel Schmelzer in die Startelf, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Es war Bartras erstes Spiel seit seiner schweren Arm- und Handverletzung beim Bomben-Anschlag auf die Mannschaft am 11. April. Er spielte mit einer Schiene am rechten Unterarm.
Torlinientechnik sorgt für Aufklärung
Bremen stellte sich als Dortmunder Lieblingsgegner im ausverkauften Signal-Iduna-Park vor. Bereits seine letzten neun Heimspiele gegen Werder hatte der BVB allesamt gewonnen - und doch stand es schnell 0:1. Dortmunds Torhüter Roman Bürki schien glänzend gegen Junuzovic pariert zu haben, doch die Torlinientechnik zeigte an: Tor. (Die Ergebnisse des 34. Spieltags)
Die Bremer Führung hatte allerdings keineswegs mit einer stabilen Abwehr zu tun - im Gegenteil. Der BVB bestürmte das gegnerische Tor, schon vor einem Schuss von Reus ans Lattenkreuz (15.) hätte Aubameyang (3./9.) treffen müssen. Der Gabuner hätte zudem einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen können (23.).
"In der besonderen Konstellation so eine Leistung abzurufen, macht mich stolz. Wir haben noch einmal alles rausgeholt. Das verdient meinen Respekt", sagte Bremens Trainer Alexander Nouri dennoch und wünschte dem BVB viel Erfolg in der Champions League.
Reus erlöste den BVB schließlich mit seinem Lupfer über Werder-Torwart Felix Wiedwald hinweg. Noch vor der Pause traf Aubameyang.
Fans bekommen Spektakel geboten
Werder musste für seine Minimalchance das Risiko erhöhen, zur Halbzeit brachte Trainer Alexander Nouri dafür Serge Gnabry ins Spiel. Der Impuls zum 2:2 kam allerdings von Kruse, der Nuri Sahin ins Leere grätschen ließ und glänzend Bartels einsetzte.

Auch fortan war das Duell offen und sehr attraktiv. Beide Mannschaften mussten angesichts der Zwischenstände in den anderen Stadien auf Sieg spielen - zulasten einer vernünftigen Abwehrleistung.
Auf der Südtribüne war der Ultra-Block leer geblieben. Drei Mitglieder der Dortmunder Gruppierung The Unity waren nach dem Zünden von Pyrotechnik in Gewahrsam genommen worden, woraufhin Teile der Szene aus Protest auf den Stadionbesuch verzichteten.