Der Torero ist endgültig beim VfL Wolfsburg angekommen. Mario Gomez erzielte gegen Bayer Leverkusen einen Hattrick - und den schnellsten Dreierpack in seiner Bundesliga-Karriere.
Gomez-Show: Nur Müller besser
Freude wollte bei dem Nationalspieler aber dennoch nicht so recht aufkommen. "Ich kann irgendwie nicht glücklich sein", sagte Gomez bei Sky, weil seine drei Treffer nur für ein 3:3-Unentschieden im Duell der Werksklubs reichten.
Insgesamt war der Nationalstürmer der gefährlichste Angreifer auf dem Platz, gab genauso viele Torschüsse ab wie die gesamte Leverkusener Mannschaft (8).
Jonker macht Gomez stark
Seine Formstärke hat offenbar auch mit seinem neuen Trainer Andries Jonker zu tun. In neun Spielen unter dem Niederländer netzte er 14 Mal.
"Die ganze Mannschaft strahlt Spielfreude aus und will Dinge positiv gestalten. Diese Dinge sind sicherlich dem Trainer zuzuschreiben. Das ist nicht nur eine Beziehung zwischen ihm und mir, sondern zwischen ihm und der ganzen Mannschaft", sagte Gomez.
Doch der Stürmer weiß auch, wie schnell die torlosen Minuten auf seiner Position gezählt werden. "Vor kurzer Zeit wurden noch die Minuten in anderer Richtung gezählt, jetzt werden die Tore in dieser Richtung gezählt. Es ist schön, ich fühle mich gut und bin gut in Form."
Gomez holt Legende ein
Es war der zwölfte Dreierpack von Gomez in der Bundesliga, damit zog er mit der Schalker Stürmer-Legende Klaus Fischer gleich. Nur der ehemalige Bayern-Angreifer Gerd Müller ist mit 32 Dreierpacks in der Bundesliga noch vor dem Duo.
Auch in einer anderen Kategorie liegt ein Bayern-Stürmer vor Gomez. Für seinen Hattrick gegen Leverkusen benötigte er 6:58 Minuten (80./83./84.). An den Bestwert von Bayern Münchens Robert Lewandowski, der in der vergangenen Saison in 3:22 Minuten einen Dreierpack gegen Wolfsburg erzielt hatte, kam er nicht heran.
In der ewigen Bestenliste reihte Gomez sich auf Platz vier ein, hinter Lewandowski, Michael Tönnies (MSV Duisburg, 1991, fünf Minuten) und Norbert Dickel (Borussia Dortmund, 1988, sechs Minuten).
Auf Seiten von Leverkusen machte sich Kai Havertz zum jüngsten Bundesliga-Torschützen von Bayer mit 17 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen. Er löste Julian Brandt bei dieser Bestmarke ab.
Kampfduell zwischen Mainz und FCI
Das Duell zwischen dem FC Ingolstadt und Mainz 05 (2:1) hatte wenige spielerische Höhepunkte zu bieten, dafür aber die eine oder andere Bestmarke.
Ruppig ging es zwischen den beiden Abstiegskandidaten zu. 50 Fouls gab es insgesamt – Saisonrekord. Fair war nur die Verteilung. Beide Seiten überschritten je 25 Mal die Grenze des Legalen.
Die vielen Fouls resultierten auch aus einer schwachen Passquote. 35,6 Prozent der Zuspiele gingen bei Ingolstadt daneben – bei Mainz 25,3 Prozent.
Der 1:1-Ausgleich durch Mainz war ein Eigentor von Marvin Matip. Es war das erste Mal, dass ein Ingolstädter in der Bundesliga ins eigene Tor traf.