Franck Ribery hat schon viele Trainer beim FC Bayern kommen und gehen sehen. Mit einigen verstand er sich ausgezeichnet, dazu gehören Ottmar Hitzfeld und namentlich Jupp Heynckes.
Zoff zwischen Ribery und Ancelotti
Mit anderen war das Gegenteil der Fall, etwa bei Jürgen Klinsmann, Louis van Gaal und vor allem Pep Guardiola.
Auch ein Abschied des "Wohlfühlspielers" Ribery aus München stand dabei immer mal wieder im Raum.
Doch seit Sommer sitzt in Carlo Ancelotti ein Mann auf der Trainerbank, dessen Verhältnis zu Ribery bisher als hervorragend galt.
Besonders am Anfang wies der Franzose mehrfach darauf hin, dass Ancelotti ihn an Heynckes erinnere - weil dieser eine große Menschlichkeit habe.
Wer merkte nicht sogleich, dass es eine Spitze gegen Vorgänger Guardiola war. Alles schien also bestens beim Rekordmeister.
Zerwürfnis in Madrid
Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, sogar von einem tiefen Zerwürfnis zwischen Ribery und Ancelotti schreibt die Sport Bild.
Knackpunkt soll ein Vorfall beim Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid (2:4 nach Verlängerung) gewesen sein.
In der 30. Minute habe Ancelotti von der Bank aus wegen einer verunglückten Ballmitnahme heftige Kritk an Ribery geübt - mit ausladenden Gesten und impulsiven Worten.
"Dann wechsle mich doch aus"
"Dann wechsle mich doch aus", soll der Mittelfeldspieler dem Coach daraufhin zugerufen und seine Worte mit einer unzweifelhaften Wechselgeste unterstrichen haben.
Ob das freche Rebellieren dafür entscheidend war, dass Ancelotti Ribery dann tatsächlich in der 71. Minute vom Feld nahm, ist unklar. Bemerkenswert ist es dennoch.
Schneller Abschied nach Abpfiff gegen Mainz
Und im folgenden Spiel gegen Mainz musste Ribery gar noch früher vom Feld. Ancelotti wechselte ihn zur Halbzeit aus. Das allein scheint indes nicht weiter schlimm, war die Auswechslung doch wohl geplant.
Pikant ist dabei aber, dass der Franzose unmittelbar nach Schlusspfiff das Stadion verließ und nicht mehr die Kabine besuchte. Ein Affront gegen Ancelotti?
Durchaus möglich. Zumindest aber offenbar eine Reaktion auf seine regelmäßigen Auswechslungen.
Zuletzt viermal ausgewechselt
In den letzten sechs Spielen wurde der 34-Jährige viermal aus- und einmal eingewechselt, beim 0:0 in Leverkusen kam er gar nicht zum Einsatz.
Beim 4:1 in der Liga gegen Borussia Dortmund vor zweieinhalb Wochen hatte Ancelotti noch Riberys Frust über die Auswechslung mit einem Kuss auf die Wange des Franzosen wegmoderiert.
"Ribery hat zuletzt nicht gut gespielt"
Weit weniger charmant reagierte er nun in der Öffentlichkeit. Auf der Pressekonferenz vor dem erneuten Duell mit dem BVB im DFB-Pokalhalbfinale (ab 20.145 Uhr im LIVE-TICKER) bekam Ribery einen öffentlichen Rüffel vom Italiener.
Ribery sei zwar fit, sein Einsatz sei aber offen: "Zuletzt war er draußen, weil er nicht gut gespielt hat."
Fortsetzung garantiert.