Der FC Bayern ist weiter auf der Suche nach einem neuen Sportdirektor. Und der Top-Kandidat für den Posten ist immer noch Max Eberl von Borussia Mönchengladbach - trotz der bislang deutlichsten Distanzierung Eberls von dem potenziellen Arbeitgeberwechsel.
Trotz Dementi: Eberl-Gipfel naht
Am Sonntag haben beide Vereine die Möglichkeit, von Angesicht zu Angesicht über die Personalie zu sprechen. Denn dann gastiert der Rekordmeister bei den Fohlen (ab 17 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).
Nach SPORT1-Informationen werden sich die Präsidien beider Klubs im Vorfeld der Partie in großer Runde zusammensetzen.
Elefantenrunde in Mönchengladbach
Stattfinden wird der Gipfel entweder in der Präsidiumsloge des Borussia Parks oder im Hotel und Restaurant "Palace St. Georg" in Mönchengladbach.
Für die Bayern dabei: Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen, Vorstand Andreas Jung und Präsident Uli Hoeneß.
Für Gladbach sitzen am Tisch: Präsident Rolf Königs, Vizepräsident Rainer Bonhof, Vizepräsident Siegfried Söllner, Präsidiumsmitglied Hans Meyer und Geschäftsführer Stephan A.C. Schippers.
Keine bessere Gelegenheit
Grundsätzlich ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verantwortlichen beider Klubs vor dem Duell der Mannschaften zum Mittagessen treffen.
Aber: Will der FC Bayern bei Eberl nun wirklich ernst machen, gäbe es keine bessere Gelegenheit für Verhandlungen der beiden Vereine.
Denn der Vertrag des 43-Jährigen bei der Borussia läuft noch bis 2020, eine Ablöse könnte fällig werden. Es bestünde also durchaus Gesprächbedarf.
Eberl grenzt sich nun deutlicher ab
Und Eberl? Der überraschte am Freitag mit einem Gladbach-Bekenntnis, das deutlicher war als seine bisherigen.
Eberl betonte einmal mehr, dass er kein konkretes Angebot der Bayern vorliegen habe (was auch niemand behauptet hat). Zudem führte er aus: "Es gibt nichts anderes momentan, als dass ich im Sommer Sportdirektor in Gladbach bin. Ich kann das 'momentan' auch weglassen. Denn es gibt keinen anderen Ansatz. Ich kann reinen Gewissens sagen: Es gibt nichts."
Ist das wirklich die klare Abfuhr an Bayern, als die diverse Medien seine Worte nun einordnen? Oder ein rhetorisches Manöver, um das Thema vor dem wichtigen Duell am Sonntag wegzubügeln?
Seine Aussagen entlasten Eberl jedenfalls von dem Vorwurf, an diesem heiklen Wochenende nichts gegen die Unruhe um seine eigene Person zu tun - ein Vorwurf, den er womöglich schwerer gewichtet als den, der auf ihn zukommt, wenn er doch noch zu Bayern geht.
So oder so: Am Sonntag werden alle Beteiligten mehr Klarheit haben.