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Pierre-Emerick Aubameyang: Diese Klubs könnten den BVB-Star holen

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Pierre-Emerick Aubameyang: Diese Klubs könnten den BVB-Star holen

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Das spukt in Aubameyangs Kopf herum

Dortmunds Torjäger spricht offen über einen Wechsel, doch seine Möglichkeiten sind begrenzt. Einen Favoriten gibt es zwar, aber der BVB ist nicht aus dem Rennen.
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© imago/SPORT1-Grafik: Philipp Heinemann
Marcel Bohnensteffen
Dortmunds Torjäger spricht offen über einen Wechsel, doch seine Möglichkeiten sind begrenzt. Einen Favoriten gibt es zwar, aber der BVB ist nicht aus dem Rennen.

Wer Pierre-Emerick Aubamyeang verstehen will, muss Französisch können.

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Wann immer der Stürmer-Star von Borussia Dortmund hierzulande in Interviews spricht, gibt er sich zwar betont höflich und gut gelaunt, inhaltlich aber zumeist zurückhaltend – ja fast schüchtern.

Wer wissen will, was Aubameyang umtreibt, muss also französische Medien verfolgen. Es mag an der Sprache liegen, aber hier redet der Gabuner Tacheles. Zuletzt beim Radiosender RMC.

Dort plauderte der 27-Jährige am Dienstagabend unverhohlen über einen Wechsel. "Ich stelle mir die Frage, ob ich nicht gehen muss, wenn ich die nächste Stufe erreichen will", sagte Aubameyang. "Wenn ich noch einmal etwas Neues machen möchte, dann muss ich diesen Sommer gehen."

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In Dortmund werden einige Verantwortliche und Sympathisanten der Borussia zusammengezuckt sein ob dieser Aussage. Die Gefahr ist so groß wie nie zuvor, dass der BVB nach der Saison erneut seinen Top-Leistungsträger ziehen lassen muss.

SPORT1 analysiert Aubameyangs Planspiele.

Spanien ist das Lieblingsziel

Es ist kein Geheimnis, dass sich der Dortmunder auf absehbare Zeit gerne im Trikot von Real Madrid sähe.

Schon vor Saisonbeginn machte ein Zitat Aubameyangs die Runde, in dem gewisse Brisanz steckte. "Sollte sich eine Chance bei Real ergeben, sage ich sofort Ja", soll er gesagt haben. Es ist nicht die einzige Aussage in diese Richtung.

Im vergangenen Jahr hatte Aubameyang in der L'Equipe (wieder eines dieser französischen Medien) von einer Unterhaltung mit seinem Opa berichtet. "2014, kurz bevor mein Großvater starb, gab ich ihm das Versprechen, eines Tages für Real zu spielen", sagte der Torjäger und betonte mit Nachdruck: "Dies ist in einer Ecke meines Herzens verankert."

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So viel vorweg: An Aubameyangs Sympathien hat sich nichts geändert. Doch inzwischen scheint sich sein Potpourri an möglichen neuen Arbeitgebern erweitert zu haben. "Real Madrid ist ein Traum, aber es gibt ja nicht nur Real", sagte er am Dienstag bei RMC.

Die Frage ist: wen denn dann? Beim FC Barcelona und bei Atletico Madrid hat sich Aubameyang mit seinen Sympathien für Real von vornherein disqualifiziert. Und ein anderer Klub, der den Dortmunder sportlich auf ein höheres Level hieven würde, ist in Spanien nicht in Sicht.

Läuft also doch alles auf Real hinaus? Ein Wechsel könnte womöglich am Veto von Zinedine Zidane scheitern. Angesichts von Top-Stürmer wie Karim Benzema oder Alvaro Morata in seinem Kader soll der Real-Coach dem Vernehmen nach gar nicht so scharf auf eine Verpflichtung des Dortmunders sein.

Das Duo ist zwar nicht unumstritten bei den Königlichen. So soll Benzema bereits mehrfach Klubs wie Arsenal oder Chelsea angeboten worden sein. Und der Radiosender Cadena Ser will in Erfahrung gebracht haben, dass Morata seinen Berater mit der Suche nach einem neuen Klub beauftragt habe.

Fakt ist aber: Beide sind noch länger vertraglich gebunden: Benzema bis 2019, Morata sogar bis 2021.

Ohnehin ist die Frage: Würde sich Aubameyang gegen so namhafte Konkurrenz durchsetzen können? Mit einer Reservistenrolle wird sich der Dortmunder gewiss nicht zufrieden geben.

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"Wenn ich irgendwohin gehe, dann natürlich um zu spielen. Ich werde nicht gehen, um dann irgendwo anders nicht zu spielen", bekräftigte er bei RMC.

Frankreich nur eine Option

Im Vergleich zu Europas Top-Ligen hat die Ligue 1 in den vergangenen Jahren an Stellenwert eingebüßt, mit Paris Saint-Germain hat Frankreich aber noch immer ein namhaftes und vor allem finanzstarkes Aushängeschild.

Vermutlich hatte Aubameyang den Scheich-Klub im Sinn, als er in der Sendung des Ex-Weltmeisters Christophe Dugarry sagte, ein Wechsel in dessen Heimatland sei zwar nicht  "erste Option", aber "auch nicht unvorstellbar".

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PSG treibt seit das Ziel an, die Champions League zu gewinnen. Für diese Mission wäre Aubameyang eine willkommene Verstärkung – trotz eines Konkurrenten wie Edinson Cavani.

Aubameyang selbst scheint nicht überzeugt zu sein von einem Wechsel nach Frankreich: "Ich denke viel nach: Lohnt es sich - oder nicht?", sagte er. In diesem Fall lautet die Antwort wohl eher Nein.

Keine Lust auf England

Es ist schon auffällig, dass die Premier League Spieler aus ganz Europa ködert, aber ausgerechnet im Rennen um den besten Torschützen der Bundesliga sind Englands Topklubs nur Außenseiter.

"Alle erzählen mir von England, aber das ist nicht die Liga, die mich am meisten reizt", bekannte Aubameyang. Eine So-gut-wie-Absage, in der womöglich auch ein Fünkchen Respekt und Angst steckt.

Der körperlich zart besaitete Dortmunder hätte mit dem robusten Spiel auf der Insel sicherlich größere Probleme als in der Bundesliga, in der er durch seine Schnelligkeit besticht. 

Hinzu kommt: Manchester United (Ibrahimovic), Lokalrivale City (Agüero), Tottenham (Kane) und Arsenal (Sanchez) – sie alle haben schon Hochkaräter in ihren Sturmreihen. Am ehesten hätte wohl Spitzenreiter Chelsea Bedarf, wo Diego Costa in Ungnade gefallen ist. Und der FC Liverpool.

Dort ist bekanntlich ein gewisser Jürgen Klopp Trainer. Mit dem hat Aubameyang schon in Dortmund höchst erfolgreich zusammengearbeitet.

"Ich verdanke ihm sehr viel. Es war großartig, mit ihm zu arbeiten und er hat mir viele Dinge beigebracht. Wegen ihm bin ich der Stürmer geworden, der ich jetzt bin", schwärmte er vor einiger Zeit in der Daily Mail von seinem ehemaligen Coach.

Einer Wiedervereinigung mit Klopp gibt Aubameyang zwar wenig Chancen. Dem Daily Star sagte er kürzlich: "Ich glaube nicht, dass das passieren wird." In demselben Interview sagte er aber auch: "Keiner kann die Zukunft vorhersehen. Es ist möglich, dass ein Klub mit Dortmund im Juni eine Einigung erzielt und ich gehe."

Auffällig war: Den einzigen Wechsel, den Aubameyang kategorisch ausschloss, war der zum FC Bayern. "Das wäre zu hart für die Dortmunder Fans", sagte er. Deren alten Trainer Jürgen Klopp erwähnte Aubameyang in diesem Zusammenhang mit keiner Silbe. 

Dortmunds Chancen

"Ich mag es sehr in Dortmund, aber ich kann nicht sagen, dass ich hier zwei weitere Jahre bleiben werde" - diesen Satz aus dem Interview im Daily Star werten einige Experten als Hinweis auf Aubameyangs Abgang im Sommer.

Doch der BVB ist durchaus gewillt, um seinen Stürmer zu kämpfen - menschlich und finanziell. Bei kicker.tv nannte Boss Hans-Joachim Watzke zuletzt ein 80-Millionen-Angebot für Aubameyang als Schmerzgrenze. "Dann müssten wir uns auch mit Auba zusammensetzen", sagte er.

Ist ein Klub bereit, diese Summe zu zahlen, würde dem BVB der Verlust seines Stürmers immerhin fürstlich entlohnt. Andererseits weiß Watzke, dass es nicht "viele Vereine gibt, zu denen Auba überhaupt gehen will". 

Im Wettbieten um Aubameyang entscheidet wohl auch dessen Sympathie. "Wenn ich nicht wechsele, dann heißt das, dass ich meine Karriere hier beenden werde, das ist klar", sagte er in dem Radiointerview mit einem Lächeln.

Aubameyang fühlt sich wohl in Dortmund. Ein Faktor, der am Ende für den BVB sprechen könnte.